Quadrantiden

Quadrantiden

Quadrantiden[1]
Aktivitätszeitraum 28. Dezember - 12. Januar
Aktivitätsmaximum 3. Januar
Radiantenposition
des Aktivitätsmaximums
RA: 15h 20m
DE: +49°
ZHR 120
Populationsindex r 2,1
geozentrische Geschwindigkeit 41 km/s

Die Quadrantiden sind ein jährlich im Januar wiederkehrender Meteorstrom. Er gehört zu den vier aktivsten Sternschnuppenschwärmen.

Ihr scheinbarer Ursprung oder Radiant liegt im Sternbild Bärenhüter (lat. Bootes), weswegen sie auch Bootiden genannt werden. Der ursprüngliche Name Quadrantiden leitet sich vom Sternbild Mauerquadrant ab, das allerdings nicht mehr offiziell geführt wird und zwischen Bootes, Drache und Herkules lag.
Die Quadrantiden treten in der ersten Januarwoche auf, mit einem Spitzenmaximum in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar. Im Maximum sind 120 bis manchmal 200 Meteore pro Stunde zu beobachten. Ihre Helligkeit ist nicht besonders ausgeprägt, und ihre mittlere Geschwindigkeit beträgt etwa 40 km/s.

Der zirkumpolare Radiant steht jedoch abends nah am Horizont, wodurch die Zahl der beobachtbaren Meteore stark minimiert wird. In der zweiten Nachthälfte gewinnt der Radiant an Höhe, wodurch der Anteil an beobachtbaren Meteoren steigt.

ein Quadrantid (2009)

Bis vor wenigen Jahren war nicht bekannt, welcher Mutterkörper die Quadrantiden hervorbringt. Am 6. März 2003 wurde der Asteroid 2003 EH1 entdeckt, dessen Bahnparameter gut mit denen der Quadrantiden übereinstimmen. Nach einem Artikel des Meteor-Experten Peter Jenniskens handelt es sich bei 2003 EH1 um den inaktiven Rest eines einstmals viel größeren Kometenkerns, der auseinandergefallen ist, wobei neben 2003 EH1 auch die Quadrantiden entstanden sein sollen. Als Kandidat für den zerfallenen Ursprungskometen kommt C/1490 Y1 infrage, dessen Bahnelemente ebenfalls recht gut zu den Quadrantiden passen. Auch das mutmaßlich geringe Alter des Meteorstroms stützt diese Hypothese.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IMO Meteor Shower Calendar 2017, abgerufen am 27. Juni 2017