Eine Sternassoziation ist jene lockere Form eines offenen Sternhaufens, in der die Sterne am wenigsten gravitativ aneinander gebunden sind, so dass sie sich im Laufe der Zeit durch Kräfte innerhalb der Milchstraße zerstreuen. Ihre 5 bis 100 jungen Sterne besitzen aufgrund der gemeinsamen Entstehung in einem H-II-Gebiet physikalisch ähnliche Eigenschaften. Sie sind im Allgemeinen nur wenig gegen ein Zentrum verdichtet, sodass sie sich meist kaum gegen den Sternhintergrund abheben.
Sternreihen innerhalb von Assoziationen könnten in "Elefantenrüsseln" der originären Gaswolke entstanden sein.
Obwohl assoziierte Sterne sich gemeinsam bewegen, zählen Sternassoziationen nicht zu den Sternströmen, bei denen es sich um auseinandergerissene Kugelsternhaufen und Zwerggalaxien handelt.
Unter den einigen Dutzend Sternassoziationen, die man heute kennt, wurde die Bärengruppe mit als erste entdeckt und untersucht: fünf der sieben Hauptsterne des Sternbilds Ursa Major, die den Großen Wagen bilden, haben nicht nur fast dieselbe Helligkeit und Größe, sondern auch die gleiche Bewegungsrichtung relativ zur Milchstraße.
Courvoisier fand 1915 weitere 6 Sterne dieser Sternengemeinschaft; zwei liegen sogar am Südhimmel, woraus zu schließen ist, dass unser Sonnensystem im Umkreis dieser Gruppe liegt, obwohl es nicht dazu gehört.
Anhand bestimmter Kriterien werden Gruppen von Sternassoziationen unterschieden: