Ein Supernovaüberrest (engl. supernova remnant, kurz SNR) ist ein Emissionsnebel, der durch eine Supernova entsteht.
Die bei einer Supernova freiwerdende Energie wird zu 99 % als Neutrino-Strahlung abgegeben, die kaum mit Materie wechselwirkt; durch das verbleibende Prozent werden die äußeren Schichten des Vorläufersterns stark beschleunigt. Die entstehende überschallschnelle Schockwelle aus stellarem Material breitet sich mit annähernd konstanter Geschwindigkeit von etwa 10.000 km/s weit ins interstellare Medium aus und heizt dieses auf 107 bis 108 K auf. In dieser freien Expansionsphase, die etwa 200 Jahre andauert, erreicht der SNR eine Größe von etwa 10 Lichtjahren. Es schließt sich eine etwa 10.000 Jahre andauernde Strahlungsphase an.
Supernovaüberreste weisen häufig eine Schalenstruktur auf, da durch Materieeinfall auf den kompakten Überrest weitere Schockwellen ausgelöst werden können. Diese weiteren Ausbrüche können noch Jahrhunderte später stattfinden.
Der vielleicht berühmteste und bestbeobachtete Überrest ist Supernova 1987A, der von einer Supernova in der Großen Magellanischen Wolke stammt. Weitere gut bekannte Supernovaüberreste sind
Dagegen handelt es sich beim Krebsnebel, dem Überrest der Supernova 1054, nicht um einen Supernovaüberrest im eigentlichen Sinne. Es ist bisher nicht gelungen, im Radiobereich die Hülle nachzuweisen, die beim Supernovaausbruch ausgestoßen wurde.[1] Der Krebsnebel ist ein Pulsarwind-Nebel, bei dem die Materie durch elektromagnetische Kräfte aus dem Neutronenstern herausgerissen und beinahe auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt wird.[2]
ja:超新星#超新星残骸