Physikalische Größe | ||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Name | Magnetische (Quell-)Spannung Magnetische Durchflutung | |||||||||||||||
Formelzeichen | ||||||||||||||||
|
Die magnetische Spannung oder magnetische Quellspannung (Formelzeichen:
Die magnetische Spannung hat formale Ähnlichkeit mit der elektrischen Spannung
Die Einheit der magnetischen Spannung im SI ist das Ampere. Früher wurde das Ampere als Einheit der Durchflutung Amperewindung (Einheitenzeichen: Aw, AW) genannt, da der gleiche Strom den Umlauf mehrfach „durchwinden“ kann; bei einer Zylinderspule ist die magnetische Spannung (in guter Näherung) die Stromstärke in der Spule multipliziert mit der Windungszahl.
In dem Gaußschen Einheitensystem und Elektromagnetischen Einheitensystem (EMU) wird für die Durchflutung die Einheit Gilbert (Einheitenzeichen: Gb) verwendet.
Das Durchflutungsgesetz beschreibt den Zusammenhang zwischen der magnetischen Durchflutung und dem eingeschlossenen Strom.
Mit dem magnetischen Fluss
zusammen. Dieses Gesetz ist das magnetische Äquivalent zum ohmschen Gesetz für elektrische Stromkreise. Im Gegensatz zum elektrischen Stromkreis (unter Abwesenheit veränderlicher Magnetfelder) ist die Summe aller Spannungen in einem Maschenumlauf jedoch nicht Null, sondern die magnetische Durchflutung.
Um einen geraden elektrischen Linienleiter stellt man sich Ebenenfächer vor. Man kann in diesem Fall die magnetische Spannung abhängig vom Winkel
Würde man ein Bündel aus
Für die magnetische Feldstärke
wobei
Im Falle einer Zylinderspule mit der Windungszahl
Das gilt auch für andere Spulenformen, bei denen kaum Magnetfeldlinien zwischen den Windungen hindurchtreten oder wenn ein Magnetkreis (Eisenkern oder Ferritkern) aus einem Material hoher relativer Permeabilität besteht. In letzterem Falle kann aus dessen Eisenweglänge und der Durchflutung rückwärts auf die magnetische Feldstärke geschlossen werden und – wenn die Permeabilitätszahl bekannt ist – auf die magnetische Flussdichte.