Stern ε Eridani | |||||||||||||||||||
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Position von Epsilon Eridani (roter Kreis) | |||||||||||||||||||
Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |||||||||||||||||||
Sternbild | Eridanus | ||||||||||||||||||
Rektaszension | 03h 32m 55,84s [1] | ||||||||||||||||||
Deklination | -09° 27′ 29,7″ [1] | ||||||||||||||||||
Scheinbare Helligkeit | 3,72 mag [1] | ||||||||||||||||||
Bekannte Exoplaneten | 1 | ||||||||||||||||||
Typisierung | |||||||||||||||||||
Spektralklasse | K2 V [1] | ||||||||||||||||||
B−V-Farbindex | +0,88 [2] | ||||||||||||||||||
U−B-Farbindex | +0,59 [2] | ||||||||||||||||||
R−I-Index | +0,47 [2] | ||||||||||||||||||
Veränderlicher Sterntyp | BY-Draconis-Stern | ||||||||||||||||||
Astrometrie | |||||||||||||||||||
Radialgeschwindigkeit | (16,3 ± 0,1) km/s [3] | ||||||||||||||||||
Parallaxe | (310,94 ± 0,16) mas [4] | ||||||||||||||||||
Entfernung [4] | (10,489 ± 0,005) Lj (3,216 ± 0,002) pc | ||||||||||||||||||
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis | +6,18 mag [Anm 1] | ||||||||||||||||||
Eigenbewegung [4] | |||||||||||||||||||
Rek.-Anteil: | (-975,17 ± 0,21) mas/a | ||||||||||||||||||
Dekl.-Anteil: | (19,49 ± 0,20) mas/a | ||||||||||||||||||
Physikalische Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Masse | 0,85 M☉ | ||||||||||||||||||
Radius | 0,84 R☉ | ||||||||||||||||||
Leuchtkraft |
0,28 L☉ | ||||||||||||||||||
Oberflächentemperatur | 5100 K | ||||||||||||||||||
Metallizität [Fe/H] | (−0,13 ± 0,04) | ||||||||||||||||||
Rotationsdauer | 11,1 Tage | ||||||||||||||||||
Alter | ca. 500 · 106 a | ||||||||||||||||||
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge | |||||||||||||||||||
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Aladin previewer | |||||||||||||||||||
Anmerkung | |||||||||||||||||||
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Epsilon Eridani (auch: Ran) ist ein sonnenähnlicher Stern mit etwa 0,85 Sonnenmassen und einer Entfernung von ca. 10,5 Lichtjahren von unserem Sonnensystem.
Er ist nach Alpha Centauri und Sirius der drittnächste Stern, der mit dem bloßen Auge erkennbar ist.
Epsilon Eridani gehört zum Sternbild Eridanus und ist von der Entfernung her der nächste Stern dieses Sternbilds. Sein nächster Nachbar ist mit einem Abstand von 5,22 Lj (1,60 pc) Luyten 726-8 (UV Ceti und BL Ceti).
Epsilon Eridani hatte neben seiner Bayer-Bezeichnung lange Zeit keinen Eigennamen. Nach einem öffentlich ausgeschriebenen Wettbewerb der IAU erhielt er im Dezember 2015 den Namen Ran.
Arabische Siedler entlang der Ostküste Afrikas bedachten den Stern vor fast 700 Jahren gelegentlich mit dem Namen الصادرة Aṣ-Ṣādira („die zurückkehrenden Sträuße“).
Mit einem Alter von einer halben bis einer Milliarde Jahre handelt es sich im Vergleich zur 4,6 Milliarden Jahre alten Sonne um einen recht jungen Stern. Epsilon Eridani ist etwa so groß wie die Sonne, die Helligkeit des K2-Hauptreihensterns beträgt jedoch nur 28 % der Helligkeit der Sonne. Die ungewöhnlichste Eigenschaft dieses Sterns ist sein extrem wechselhaftes optisches Spektrum, das viele Spektrallinien (Emissionslinien) aufweist. Außerdem weist er ein sehr starkes magnetisches Feld und eine relativ geringe Metallizität (besonders bei Eisen) auf. Durch Messungen konnte die Dauer seiner Rotation auf 12 Tage bestimmt werden, was etwa der doppelten Rotationsgeschwindigkeit der Sonne entspricht; dies ist bedingt durch sein noch junges Alter.
1998 wurde um Epsilon Eridani eine Gas- und Staubscheibe gefunden, die sich aufgrund seines jungen Alters noch nicht aufgelöst hat. Ihr Abstand zum Stern entspricht etwa dem des Kuipergürtels im Sonnensystem. Die Staubscheibe enthält etwa 1000-mal mehr Staub, als sich im inneren Sonnensystem momentan aufhält. Dies würde bedeuten, dass die Region um Epsilon Eridani tausend mal mehr Kometenmaterial als unser Sonnensystem enthält. Innerhalb von 35 Astronomischen Einheiten um den Stern ist der Raum von Staub geleert.
Bruce Campbell und andere Astronomen deuteten Dopplermessungen in der Staubscheibe als Klumpen, die möglicherweise durch Resonanzen hervorgerufen wurden. Diese könnten auf einen weiteren Planeten hindeuten, der den Stern umkreist.
Zwar gibt es heute keine Zweifel mehr an der Theorie der Planetenentstehung aus solchen Gas- und Staubscheiben, doch es war dies das erste Mal, dass die Astronomen entsprechende Verhältnisse tatsächlich bei einem Stern beobachten konnten.
Im Oktober 2008 gelang mit Hilfe des Infrarot-Weltraumteleskops Spitzer der Nachweis, dass Epsilon Eridani über zwei Asteroidengürtel verfügt. Die Position des einen Gürtels ist vergleichbar mit der Lage des Asteroidengürtels im Sonnensystem zwischen Mars und Jupiter. Der zweite, dichtere Gürtel befindet sich zwischen dem ersten Gürtel und dem äußeren Kometenring.[5]
→ Hauptartikel Epsilon Eridani b
Da Epsilon Eridani einer der nächsten der sonnenähnlichen Sterne ist, wurde schon lange intensiv nach umkreisenden Planeten gesucht. Jedoch hatte die starke Aktivität und Veränderlichkeit des Sterns zur Folge, dass die Auffindung mit den Methoden der Radialgeschwindigkeit schwierig war. Schon in den frühen 1990er Jahren wurde die Existenz eines Trabanten von einem kanadischen Team, geführt von Bruce Campbell und Gordon Walker, angenommen. Ihre Beobachtungen waren jedoch nicht fundiert genug, um seine Existenz damit belegen zu können.
Im Jahr 2000 wurde schließlich die Entdeckung des Planeten Epsilon Eridani b von einem Team, geführt von Artie Hatzes, bekannt gegeben.[6] Die Entdecker bestimmten seine Masse als 1,2 ± 0.33 facher Masse des Planeten Jupiter. Beobachtungen des Hubble-Weltraumteleskops bestätigten Anfang Oktober 2006 die Existenz des Exoplaneten.[7]
Ein hypothetischer Planet, der Epsilon Eridani c genannt wird, wurde 2002 basierend auf der Analyse der Struktur der Staubscheibe vorgeschlagen. Die Klumpen in der Staubscheibe können Staubpartikel sein, die in Bahnresonanzen eines Planeten mit hoher Exzentrizität verdichtet und gebunden sind.[8][9] Dieser Planet soll eine geringere Masse besitzen und Epsilon Eridani in 280 Jahren mit einer Exzentrizität von 0,3 mit einer großen Halbachse von 40 AE Abstand umkreisen. Der vorgeschlagene Planet gilt mittlerweile als widerlegt [10].
Begleiter (In Reihenfolge vom Stern) |
Masse (In Jupitermassen) |
Umlaufdauer (in Tagen) |
Große Halbachse (AE) |
Exzentrizität |
b | 1,55 ± 0,24 | 2502 ± 10 | 3,39 ± 0,36 | 0,702 ± 0,039 |
Im Jahre 1960 wurden Epsilon Eridani und der Stern Tau Ceti im Rahmen des Projektes Ozma, einem SETI-Projekt, unter der Leitung von Prof. Frank Drake mehrere Wochen auf Funksignale beobachtet. Das Projekt verlief ergebnislos.
Da der Stern ein relativ naher sonnenähnlicher Stern ist, erscheint er regelmäßig in der Science-Fiction.