HD 188753

HD 188753

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Dreifachstern
HD 188753
HD 188753.png
HD 188753 im Sternbild Schwan
Beobachtungsdaten
Epoche: J2000.0
Sternbild Schwan
Rektaszension 19h 54m 58,4s
Deklination +41° 52′ 18″
Vis. Helligkeit
(gesamt)
7,41 mag
Astrometrie
Parallaxe (22,3 ± 0,8) mas
Entfernung  (146 ± 5) Lj
((44,8 ± 1,6) pc)
Einzeldaten
Namen A, B, C
Beobachtungsdaten:
Scheinbare
Helligkeit
A 7,43m
B m
C m
Typisierung:
Spektralklasse A G
B K0 V
C M
Astrometrie:
Absolute
visuelle
Helligkeit
Mvis
A 4,17 mag
B mag
C mag
Physikalische Eigenschaften:
Masse A 1,06 M
B 0,8 M
C 0,3 M
Radius A 1,28 R
B R
C R
Leuchtkraft A 1,6 L
B L
C L
Oberflächen-
temperatur
A 5000–5900 K
B 3500–4850 K
C 2000–3350 K
Bezeichnungen und Katalogeinträge
Bonner Durchm. BD +41° 3535
HD-Katalog HD 188753
SAO-Katalog SAO 48968
Tycho-Katalog TYC 3145-504-1
Hipparcos-Katalog HIP 98001
ADS-Katalog ADS 13125
Weitere
Bezeichnungen
LTT 15826

HD 188753 ist ein Dreifach-Sternsystem, ca. 149 Lichtjahre von der Erde entfernt. Es liegt im Sternbild Schwan. Der Hauptstern ist ein Gelber Zwerg, welcher von einem jupiterähnlichen Planeten umkreist wird (Entfernung zu A ca. 8 Mio. km). Die beiden Begleiter sind späte Hauptreihensterne. Die zwei kleinen Sterne umkreisen sich und auch den Hauptstern. Die Umlaufbahn um den Hauptstern erfolgt in sich ändernden Entfernungen von 6 AE bis 15 AE.

Entstehungsproblematik

Die am häufigsten herangezogene Theorie besagt, dass der Planet (Ab) aus den Materieteilchen die nach der Zündung der Kernfusion übrig geblieben sind entstanden ist. Die Bildung des Planeten kann aber erst jenseits der sogenannten "Schneegrenze" beginnen. Denn erst dort ist die Temperatur so niedrig, dass Gase zu Eisteilchen gefrieren können. Diese Eisteilchen verbinden sich anschließend mit Staubteilchen und nehmen somit langsam an Masse zu. Durch weitere Gase aus der Materiescheibe umgibt sich der baldige Planet mit einer Atmosphäre. Nun ergibt sich die Frage, wie sich der Planet dem Stern soweit nähern konnte. Es wird angenommen, dass der Planet aufgrund der Schwerkraft der restlichen Materiescheibe in einer Spiralbahn den Weg zum Stern eingeschlagen hat. Allerdings ergeben sich hier einige Probleme. Eigentlich hätten B und C die Staubscheibe so stark stören müssen, dass diese sich gar nicht bis zur Schneegrenze hätte ausdehnen können. Zudem hätte die Staubscheibe durch die Anwesenheit dreier Sterne stark erhitzt werden müssen, was der Planetenbildung ebenfalls entgegenwirkt hätte. Darüber hinaus dürfte die Materiescheibe nicht groß genug gewesen sein, um die Entstehung eines jupiterähnlichen Planeten zu ermöglichen. Dazu kommt, dass die drei Sterne nach höchstens 25000 Jahren die Materie aufgelöst haben müssten. Die Entstehung eines solchen Planeten beansprucht allerdings viel mehr Zeit (ca. 1 Millionen Jahre). Um das Problem der Planetenbildung in solch einer Umgebung zu lösen, wurde die Theorie aufgestellt, dass das Dreifachsternsystem früher ein Vierfachsternsystem mit viel größeren Abständen war. Das Herausreißen eines dieser Sterne, zum Beispiel durch einen weiteren vorbeiziehenden Stern, könnte die verbleibende Konstellation näher aneinander rücken lassen. Allerdings bleibt immer noch die Frage offen, wieso der Planet aus seiner Spiralbewegung zum Stern plötzlich zu einer stabilen Kreisbahn gewechselt hat. Nebenbei ist auch noch zu vermerken, dass Jupiter und Saturn nicht die Spiralbewegung Richtung Sonne vollzogen haben. Die Forschung auf diesem Gebiet befindet sich allerdings noch im Anfangsstadium. Es ist nicht genau bekannt welche physikalischen und chemischen Prozesse in solchen Systemen eine Rolle spielen.

Quellen