Astrium

Astrium

Version vom 3. Oktober 2017, 14:00 Uhr von 5.146.199.245 (Diskussion) (→‎Standorte: Komma gesetzt nach JENA)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Astrium

ASTRIUM 3D Blue Strap.jpg
Rechtsform SARL
Gründung Mai 2000
Auflösung 31.12.2013
Auflösungsgrund zu Airbus Defence and Space verschmolzen
Sitz Paris
Leitung François Auque (CEO)
Mitarbeiterzahl 18.000
Umsatz 4,967 Mrd. EUR (2011)[1]
Branche Luft- und Raumfahrttechnik

Astrium war eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der EADS, spezialisiert auf zivile und militärische Raumfahrtsysteme.

Geschichte

Die Astrium wurde im Mai 2000 aus den Raumfahrtbereichen der DASA gegründet, ihre Wurzeln gehen zurück bis 1961 zur Arbeitsgemeinschaft Entwicklungsring Nord (ERNO). Im Dezember 2006 wurde sie in EADS Astrium und im Dezember 2010 zurück zu Astrium umbenannt. [2]

Im Jahr 2009 erreichte Astrium einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro und beschäftigte rund 15.000 Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Spanien und den Niederlanden. Im Jahr 2011 wurde mit 16.623 Mitarbeitern ein Umsatz von 4,967 Milliarden Euro erwirtschaftet (Ebit-Marge 5,4 %).[1]

Unter der Marke Astrium wurde auch ein Raumschiff für Weltraumtouristen beworben.[3]

Astrium wurde im Januar 2014 mit Cassidian und Airbus Military zusammengelegt, und firmiert seitdem als neue Airbus-Sparte Airbus Defence and Space, deren Hauptsitz in München ist. [4]

Geschäftsfelder

Astrium gliederte sich in drei Geschäftsfelder:

  • Astrium Satellites (ASL) für Satelliten und Bodensegmente
  • Astrium Services (ASV) für die Entwicklung und Lieferung satellitenbasierter Dienstleistungen für militärische und kommerzielle Zwecke sowie weltweite Dienstleistungen für Navigation
  • Astrium Space Transportation (AST) für Trägerraketen und Weltraum-Infrastrukturen.

Produktpalette

Standorte

Das Unternehmen fertigte an den folgenden Standorten:

  • Deutschland (Backnang, Bremen, Friedrichshafen/Immenstaad am Bodensee, Jena, Lampoldshausen, Ottobrunn, Potsdam, Rostock, Trauen)
  • Frankreich (Vélizy, Les Mureaux, Bordeaux, Toulouse)
  • Französisch-Guayana (Kourou)
  • Großbritannien (Portsmouth, Stevenage)
  • Spanien (Madrid)

Tochterunternehmen

Tochterunternehmen von Astrium waren unter anderem:

  • Arianespace (Astrium Space Transportation 28,6 %), der Vermarkter der Trägerraketen Ariane 5 und Vega
  • CILAS
  • Dutch Space (Astrium Space Transportation 100 %), ein Hersteller von Solarpanelen, Raketenkomponenten und Instrumenten für wissenschaftliche Satelliten
  • EADS CASA Espacio
  • EADS Sodern
  • Eurockot (Astrium Space Transportation 51 %), der Vermarkter der russischen Trägerrakete Rockot
  • Infoterra alter Name von Astrium Services, Friedrichshafen
  • Jena-Optronik
  • ND SatCom
  • NGL Prime S.p.A. (50 %)
  • Paradigm Secure Communications Ltd (Astrium Services 100 %), ein Anbieter von militärischer Satellitenkommunikation
  • RST Rostock System-Technik (100 %), ein Technologieunternehmen im Bereich Luft- und Raumfahrt
  • Spotimage
  • Starsem (Astrium Space Transportation 35 %), der kommerzielle Anbieter der russischen Sojus-Rakete
  • Tesat-Spacecom (100 %), ein Hersteller von Nutzlasten für Kommunikationssatelliten

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 EADS.com: Key Figures (englisch). Abgerufen am 9. Dezember 2012.
  2. 50 Jahre Astrium Bremen, Der Schlüssel zu den Sternen. Astrium GmbH, 2011, abgerufen am 20. Juni 2015.
  3. Astrium rockets into space tourism. Astrium, archiviert vom Original am 1. Juli 2007; abgerufen am 16. Dezember 2014.
  4. EADS.com. Abgerufen am 13. August 2013.; Luftfahrtkonzern EADS heißt künftig Airbus@sueddeutsche.de, Abgerufen am 28. März 2014