Kugelsternhaufen 47 Tucanae | |
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Aufgenommen mit dem VISTA | |
Sternbild | Tukan |
Position Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Rektaszension | 00h 24m 05,67s [1] |
Deklination | -72° 04′ 52,6″ [1] |
Erscheinungsbild | |
Konzentrationsklasse | III [1] |
Helligkeit (visuell) | 4,91 mag [1] |
Helligkeit (B-Band) | 5,78 mag [1] |
Winkelausdehnung | 30,9′ [2] |
Farbexzess E(B-V) (Rötung) |
0,037 mag [3] |
Physikalische Daten | |
Zugehörigkeit | Milchstraße |
Integrierter Spektraltyp | G4 |
Rotverschiebung | −0,000062 ± 0,000001 |
Radialgeschwindigkeit | (−18,7 ± 0,2) km/s |
Entfernung | ca. 17100 Lj (ca. 5000 pc) [4] |
Durchmesser | 120 Lj [2] |
Alter | 10 Mrd. Jahre |
Geschichte | |
Entdeckung | Nicolas Louis de Lacaille |
Entdeckungsdatum | 1751 |
Katalogbezeichnungen | |
NGC 104 • C 0021-723 • GCl 1 • ESO 50-SC9 • Mel 1 • Dun 18 • GC 52 • 47 Tucanae • ξ Tucanae • Lac 1 • h 2322 | |
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47 Tucanae (auch als NGC 104 bezeichnet) ist nach Omega Centauri der zweithellste Kugelsternhaufen des Himmels und schon mit bloßem Auge als kleines Nebelfleckchen erkennbar. Er ist ein besonders großer, alter Haufen und etwa 15.000 Lichtjahre von der Erde entfernt[5].
Die Bezeichnung 47 Tucanae rührt daher, dass der Sternhaufen aufgrund seines kompakten Aussehens und großer scheinbarer Helligkeit zunächst als Stern angesehen und entsprechend benannt wurde. Näher untersucht hat ihn zunächst 1751 der französische Astronom Nicolas Louis de Lacaille.
47 Tucanae liegt unmittelbar neben der Kleinen Magellanschen Wolke, zu der er allerdings nicht gehört. Sichtbar ist er nur von der südlichen Erdhalbkugel aus. Mit einem scheinbaren Durchmesser von 30′ erreicht er eine Helligkeit von 4,9 mag. Innerhalb von ca. 120 Lichtjahren Durchmesser beherbergt der Sternhaufen mehrere Millionen Sterne, darunter etliche rote Riesen [6]. Im Zentrum des Haufen sind die Sterne sehr dicht gepackt und haben teilweise weniger als 0,1 Lichtjahre Abstand voneinander [7].
Langzeitbeobachtungen mit dem Fermi Gamma-ray Space Telescope lassen 47 Tucanae als schwache Quelle von Gammastrahlung erkennen [8], die vermutlich durch Millisekundenpulsare erzeugt wird.