Galaxie NGC 3393 | |
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Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops | |
DSS-Bild von NGC 3393 | |
Sternbild | Wasserschlange |
Position Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Rektaszension | 10h 48m 23,4s[1] |
Deklination | -25° 09′ 42″ [1] |
Erscheinungsbild | |
Helligkeit (visuell) | +12,2 mag [2] |
Helligkeit (B-Band) | +13,1 mag [2] |
Winkelausdehnung | 1,8′ × 1,5′ [1] |
Physikalische Daten | |
Rotverschiebung | (0,012509 ± 0,000017) [1] |
Radialgeschwindigkeit | (3750 ± 5) km/s [1] |
Entfernung | 160 Mio. Lj [1] |
Geschichte | |
Entdeckung | John Herschel |
Entdeckungsdatum | 24. März 1835 |
Katalogbezeichnungen | |
NGC 3393 • PGC 32300 • ESO 501-100 • MCG -4-26-11 • IRAS 10459-2453 • 2MASX J10482346-2509433 • SGC 104600-2453.8 • AM 1045-245 • HIPASS J1048-25 | |
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NGC 3393 ist eine Spiralgalaxie im Sternbild Wasserschlange. NGC 3393 wurde am 24. März 1835 von dem britischen Astronomen John Herschel entdeckt. Sie zählt zu den sogenannten Seyfert-Galaxien, die sich durch einen ungewöhnlich hell leuchtenden Kern auszeichnen. Die Spiralgalaxie fällt zudem dadurch auf, dass zwei helle Arme aus heißem Gas von ihrem Zentrum ausgehen, die gemeinsam die Form eines S bilden.
Kombinierte Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble und dem Röntgensatelliten Chandra zeigen, dass die Galaxie in ihrem Zentrum nicht nur ein, sondern gleich zwei supermassereichen Schwarze Löcher enthält. Dies ist das erste Paar Schwarzer Löcher, das in einer Spiralgalaxie ähnlich unserer Milchstraße gefunden wurde, und mit einer Entfernung von 160 Millionen Lichtjahren auch das bisher der Erde am nächsten gelegene. Die beiden supermassereichen Schwarzen Löcher umkreisen sich in einem Abstand von 490 Lichtjahren und sind vermutlich das Überbleibsel einer Galaxienverschmelzung vor über einer Milliarde Jahren. Die Existenz eines Schwarzen Lochs in NGC 3393 war seit langem bekannt, aber erst eine Langzeitaufnahme mit den empfindlichen Röntgendetektoren des Chandra-Satelliten zeigte das benachbarte zweite Schwarze Loch.[3]