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Die '''Zyklotronfrequenz''' (auch '''Gyrationsfrequenz''') ist die Umlauffrequenz geladener Teilchen (meist [[Elektron]]en) im homogenen [[Magnetismus|Magnetfeld]]. Ein [[Elektrisches Feld|elektrisches Wechselfeld]] | Die '''Zyklotronfrequenz''' (auch '''Gyrationsfrequenz''') ist die Umlauffrequenz geladener Teilchen (meist [[Elektron]]en) im homogenen [[Magnetismus|Magnetfeld]]. Ein mit der Zyklotronfrequenz schwingendes [[Elektrisches Feld|elektrisches Wechselfeld]] wird in der [[Teilchenphysik]] zur Beschleunigung der Teilchen in [[Zyklotron]]en verwendet.<ref>{{Literatur|Titel=Kompaktkurs Physik: Mit virtuellen Experimenten und Übungsaufgaben|Autor=Harry Pfeifer, Herbert Schmiedel, Ralf Stannarius|Verlag=Springer DE|Jahr=2004|Seiten=246|Online={{Google Buch|BuchID=Z6mBuYZBUcIC}}}}</ref> | ||
== Allgemeines == | == Allgemeines == | ||
Die Zyklotronfrequenz | Die Zyklotronfrequenz ist proportional zur [[magnetische Flussdichte|magnetischen Flussdichte]] <math>B</math> und hängt von der Masse <math>m</math> und der [[elektrische Ladung|Ladung]] <math>q</math> des Teilchens folgendermaßen ab:<ref>{{Literatur|Titel=Mechanik, Berkeley Physik Kurs 1|Autor=Charles Kittel, Walter D. Knight, Malvin A. Ruderman, A Carl Helmholz, Burton J Moyer|Verlag=Springer|Jahr=2001|Online={{Google Buch|BuchID=3GUIzXTDOw4C}}}}</ref> | ||
:<math>f = \frac{|q|\cdot B}{2\pi\cdot m}</math> . | :<math>f = \frac{|q|\cdot B}{2\pi\cdot m}</math> . | ||
Die Zyklotronfrequenz ist unabhängig vom Bahnradius und führt | Die Zyklotronfrequenz ist unabhängig vom Bahnradius und der Geschwindigkeit der Teilchen. Das führt überall zu einer charakteristischen Absorption elektromagnetischer Wellen (siehe [[Zyklotronresonanz]]), wo sich geladene freie Teilchen in einem Magnetfeld bewegen. Da für Teilchen mit einem [[Magnetisches Dipolmoment|magnetischen Moment]] auch die [[Larmorfrequenz]] proportional zum Magnetfeld ist, ist der Quotient beider Frequenzen konstant und gleich dem halben [[Landé-Faktor]]. | ||
Der Name Zyklotronfrequenz stammt vom [[Teilchenbeschleuniger]] [[Zyklotron]]. Hier wird die | Der Name Zyklotronfrequenz stammt vom [[Teilchenbeschleuniger]] [[Zyklotron]]. Hier wird die Unabhängigkeit der Umlauffrequenz von der Geschwindigkeit ausgenutzt, um geladene Teilchen im Magnetfeld mit einem elektrischen Wechselfeld fester Frequenz zu beschleunigen. | ||
== Herleitung == | == Herleitung == | ||
Im Magnetfeld wirkt die [[Lorentzkraft]] als [[Zentripetalkraft]] und lenkt geladene Teilchen auf eine Kreisbahn ab. Ihre Gesamtgeschwindigkeit wird dabei nicht verändert, somit bleibt auch der Betrag der Lorentzkraft gleich. Es entsteht eine gleichförmige Kreisbewegung: | Im Magnetfeld wirkt die [[Lorentzkraft]] als [[Zentripetalkraft]] und lenkt geladene Teilchen auf eine Kreisbahn ab. Ihre Gesamtgeschwindigkeit wird dabei nicht verändert, somit bleibt auch der Betrag der Lorentzkraft gleich. Es entsteht eine gleichförmige Kreisbewegung: | ||
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Häufig werden auf diese Weise Gleichungen, in denen das Magnetfeld <math>B</math> durch <math>\hbar\omega_c</math> und <math>\ell_B</math> ausgedrückt ist, formal identisch mit den entsprechenden Gleichungen im [[Internationales Einheitensystem|Internationalen Einheitensystem (SI)]] | Häufig werden auf diese Weise Gleichungen, in denen das Magnetfeld <math>B</math> durch <math>\hbar\omega_c</math> und <math>\ell_B</math> ausgedrückt ist, formal identisch mit den entsprechenden Gleichungen im [[Internationales Einheitensystem|Internationalen Einheitensystem (SI)]]: | ||
:<math>\omega_c=\frac{|q|\cdot B}{m} </math> | |||
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==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
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[[Kategorie:Beschleunigerphysik]] | [[Kategorie:Beschleunigerphysik]] |
Die Zyklotronfrequenz (auch Gyrationsfrequenz) ist die Umlauffrequenz geladener Teilchen (meist Elektronen) im homogenen Magnetfeld. Ein mit der Zyklotronfrequenz schwingendes elektrisches Wechselfeld wird in der Teilchenphysik zur Beschleunigung der Teilchen in Zyklotronen verwendet.[1]
Die Zyklotronfrequenz ist proportional zur magnetischen Flussdichte $ B $ und hängt von der Masse $ m $ und der Ladung $ q $ des Teilchens folgendermaßen ab:[2]
Die Zyklotronfrequenz ist unabhängig vom Bahnradius und der Geschwindigkeit der Teilchen. Das führt überall zu einer charakteristischen Absorption elektromagnetischer Wellen (siehe Zyklotronresonanz), wo sich geladene freie Teilchen in einem Magnetfeld bewegen. Da für Teilchen mit einem magnetischen Moment auch die Larmorfrequenz proportional zum Magnetfeld ist, ist der Quotient beider Frequenzen konstant und gleich dem halben Landé-Faktor.
Der Name Zyklotronfrequenz stammt vom Teilchenbeschleuniger Zyklotron. Hier wird die Unabhängigkeit der Umlauffrequenz von der Geschwindigkeit ausgenutzt, um geladene Teilchen im Magnetfeld mit einem elektrischen Wechselfeld fester Frequenz zu beschleunigen.
Im Magnetfeld wirkt die Lorentzkraft als Zentripetalkraft und lenkt geladene Teilchen auf eine Kreisbahn ab. Ihre Gesamtgeschwindigkeit wird dabei nicht verändert, somit bleibt auch der Betrag der Lorentzkraft gleich. Es entsteht eine gleichförmige Kreisbewegung:
Die obige Beziehung gilt nur, wenn $ v $ vernachlässigbar klein gegenüber der Lichtgeschwindigkeit $ c $ ist. Die relativistische, für alle Geschwindigkeiten gültige Formel lautet
wobei $ \gamma $ der Lorentzfaktor ist.
Als Zyklotron-Energie bezeichnet man
mit $ \hbar $ - Plancksches Wirkungsquantum und
Abhandlungen, die das Gaußsche CGS-System mit der Flussdichte $ B $ in der Einheit Gauß, die Ladung $ q $ in der Einheit Franklin und die Masse m in der Einheit Gramm verwenden, definieren die Zyklotronfrequenz üblicherweise als
Die Landau’sche magnetische Länge beträgt
Häufig werden auf diese Weise Gleichungen, in denen das Magnetfeld $ B $ durch $ \hbar \omega _{c} $ und $ \ell _{B} $ ausgedrückt ist, formal identisch mit den entsprechenden Gleichungen im Internationalen Einheitensystem (SI):