Abschirmung bezeichnet in einem Mehrelektronen-Atom die Verringerung der anziehenden Wechselwirkung zwischen einem Elektron und dem Kern durch die Wirkung der übrigen Elektronen. Die Energie $ \varepsilon _{n,l} $ eines Elektrons hängt im Zentralfeldmodell des Atoms ab von den Quantenzahlen $ n $ und $ l $:
mit
Für die Radialteile der zugehörigen Einelektron-Wellenfunktionen $ \Psi _{n,l,m}=R_{n,l}(r)\cdot Y_{l,m}(\theta ,\varphi ) $ wurde von John C. Slater folgender analytischer Ausdruck vorgeschlagen:
mit dem Normierungsfaktor N.
Einelektronen-Wellenfunktionen mit so ermittelten Radialanteilen heißen Slater-Orbitale.
Die Abschirmkonstante $ \sigma _{n,l} $ und die effektive Quantenzahl $ n' $ werden wie folgt ermittelt:
Daraus folgt folgende Tabelle:
n | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 |
---|---|---|---|---|---|---|
n' | 1,0 | 2,0 | 3,0 | 3,7 | 4,0 | 4,2 |
Zum Quantendefekt.
Durch die Abschirmung wird im Rahmen des Sommerfeldschen Atommodell die Bahnentartung, sprich die Energiegleichheit von Zuständen gleicher Hauptquantenzahl n, aber unterschiedlicher Drehimpulsquantenzahl l, aufgehoben, da die Bahnen unterschiedlicher Drehimpulsquantenzahl unterschiedlichen Abschirmungen unterliegen.