Airy-Formel

Airy-Formel

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Die Airy-Formel gibt die Transmission eines Fabry-Pérot Interferometers (FPI) an. Für höhere Finessen F wird nicht-resonantes Licht besser unterdrückt. Die Linienbreite δ ist für große Finessen näherungsweise ΔνF mit dem Freien Spektralbereich Δν.

Die Airy-Formel, benannt nach dem Mathematiker und Astronom George Biddell Airy, gibt den Verlauf der transmittierten Intensität elektromagnetischer Strahlung in einem Fabry-Pérot-Interferometer an, in Abhängigkeit vom Verhältnis der Wellenlänge oder Frequenz der Strahlung zum freien Spektralbereich des Interferometers.

Die Airy-Formel ergibt sich, wenn man das elektrische Feld aller im Interferometer umlaufenden Teilwellen phasen- und amplitudenrichtig aufaddiert.

Herleitung der Formel

Die Intensität der im Interferometer umlaufenden Strahlen ist proportional zur transmittierten Intensität. Bei der Berechnung muss die nicht-ideale Reflexion an den beiden Endspiegeln mit dem Amplituden-Reflexionskoeffizienten r1 berücksichtigt werden, der mit r2+t2=1 mit dem Amplituden-Transmissionskoeffizienten t verknüpft ist. Nach m Umläufen, also 2m Reflexionen, ist der Betrag des elektrischen Feldes um den Faktor r2m kleiner.

Während eines Umlaufs, d.h. wenn eine Teilwelle das Interferometer einmal hin und zurück durchlaufen hat, akkumuliert diese einen Phasenwinkel 2φ (also 1φ pro zurückgelegter Resonatorlänge L). Diese Phase hängt vom Verhältnis der Resonatorlänge L zur Wellenlänge des Lichts λ ab; sowie vom Brechungsindex n des Mediums zwischen den Endspiegeln. Dies lässt sich auch als ein Verhältnis von Lichtfrequenz ν zum freien Spektralbereich Δν=c2nL (Einheit Frequenz) des Fabry-Pérot-Interferometers ausdrücken.

φ=n2πLλ=2πνΔν=2πλΔλ

Die elektrische Feldstärke E im Innern des Resonators ist

E=Eit(1+m=1m=r2mexp(2imφ))=Ei1r21r2exp(2iφ)

mit der Feldstärke des einfallenden Lichts Ei. In der obigen Rechnung wurde nach einer Indexverschiebung die geometrische Reihe ausgewertet. Das Betragsquadrat dieses Ausdrucks ergibt mit verschiedenen trigonometrischen Identitäten die Airy-Formel:

I=EE=Ii1R11+(2R1R)2sin2(φ)=Imax1+(2Fπ)2sin2(φ)

In dieser Intensitätsdarstellung werden die Reflexions- und Transmissionskoeffizienten R=r2 und T=t2 verwendet und die Finesse F=πR1R ersetzt.

Siehe auch