Kugelsternhaufen Messier 80 | |
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Aufnahme des Hubble-Weltraumteleskops | |
Sternbild | Skorpion |
Position Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Rektaszension | 16h 17m 02s [1] |
Deklination | −22° 58.6′ [1] |
Erscheinungsbild | |
Helligkeit (visuell) | 8,70 mag [1] |
Helligkeit (B-Band) | 7,87 mag [1] |
Winkelausdehnung | 10′ [2] |
Physikalische Daten | |
Zugehörigkeit | Milchstraße |
Integrierter Spektraltyp | F6 |
Rotverschiebung | +0,000024 ± 0,000014 [1] |
Radialgeschwindigkeit | (+7,3 ± 4,1) km/s [1] |
Entfernung | 33 kLj (10 kpc) [2] |
Durchmesser | 96 Lj |
Alter | 13 Mia. Jahre |
Geschichte | |
Entdeckung | Pierre Méchain |
Entdeckungsdatum | 1781 |
Katalogbezeichnungen | |
M 80 • NGC 6093 • C 1614-228 • GCl 39 • | |
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Der Kugelsternhaufen Messier 80 (NGC 6093) befindet sich im Sternbild Skorpion südlich der Ekliptik. Er ist einer der dichtesten Kugelsternhaufen der Milchstraße (mit einer geschätzten Massendichte im Zentralbereich von 5,7 M☉/pc3). Der Haufen ist rund 33.000 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und hat einen maximalen Durchmesser von knapp 90 Lichtjahren. Seine Entfernung zum galaktischen Zentrum beträgt 12.500 Lj. Für einen Umlauf um das Milchstraßensystem benötigt er auf einer stark geneigten Bahn etwa 70 Millionen Jahre. Sein Alter wird auf 13 Milliarden Jahre geschätzt[3].
M 80 ist am Erdhimmel relativ leicht zu finden, da er nicht weit von den hellen Sternen Antares (α Scorpii) und δ Scorpii steht.
Es gibt in M 80 eine überraschend große Anzahl von heißen blauen Sternen ("blaue Nachzügler"), die normalerweise nur in Regionen mit hoher Starburstrate vorkommen. Man nimmt an, dass sie bei Zusammenstößen zweier kleinerer Sterne entstehen, die dabei verschmelzen. Derartige Kollisionen sind in normalen Regionen einer Galaxie praktisch unmöglich, in Kugelsternhaufen jedoch ist die Sternendichte Tausende oder Zehntausende mal höher. In M80 wurden mehr als doppelt so viele blaue Nachzügler wie in jedem anderen untersuchten Kugelsternhaufen gefunden[4].
M 80 ist einer der lichtschwächeren und kleineren Kugelsternhaufen im Messierkatalog. Im Prismenfernglas erscheint er als rundes nebliges Fleckchen. Mit einem Teleskop ab 4 cm Öffnung kann der Randbereich in Einzelsterne aufgelöst werden.
M 80 wurde 1781 von Pierre Méchain entdeckt. Charles Messier beobachtete ihn im gleichen Jahr.
Am 21. Mai 1860 erschien eine Nova in M80, welche die Bezeichnung T Scorpii erhielt. Die Nova hatte an diesem Tag eine Helligkeit von 7,0 mag und war damit deutlich heller als der gesamte Sternhaufen. Am 16. Juni war die Nova bereits auf 10,5 mag abgeklungen.