Kugelsternhaufen Messier 92 | |
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Aufnahme mit einem 60-cm-Teleskop | |
Sternbild | Herkules |
Position Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Rektaszension | 17h 17m 7,27s [1] |
Deklination | +43° 8′ 11,5″ [1] |
Erscheinungsbild | |
Konzentrationsklasse | IV |
Helligkeit (visuell) | 6,3 mag [1] |
Winkelausdehnung | 14,0’ [2] |
Physikalische Daten | |
Rotverschiebung | −0,000402 ± 0,000006 |
Radialgeschwindigkeit | (−120,5 ± 1,7) km/s |
Entfernung | 27 kLj (8 kpc) |
Geschichte | |
Entdeckung | J. E. Bode |
Entdeckungsdatum | 1777 |
Katalogbezeichnungen | |
M 92 • NGC 6341 • C 1715+432 • GCl 59 • | |
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Messier 92 (M92, auch als NGC 6341 bezeichnet) ist ein 6,3 mag heller Kugelsternhaufen mit einer Flächenausdehnung von 14,0′ im Sternbild Herkules. Die Entfernung von Messier 92 beträgt etwa 26.000 Lichtjahre, seine Masse wird auf etwa 330.000 Sonnenmassen geschätzt. Die sehr geringe Metallhäufigkeit von nur 0,6 % der solaren Elementhäufigkeit lässt auf ein sehr hohes Alter dieses Kugelsternhaufens schließen. Tatsächlich ergeben Messungen mit Hilfe von Farben-Helligkeits-Diagrammen ein Alter von etwa 13 Milliarden Jahren. Er gehört damit zu den ältesten bekannten Kugelsternhaufen.
Aufgrund seiner großen Helligkeit und der weit nördlichen Lage am Himmel ist M92 in Mitteleuropa schon im Feldstecher sichtbar. In kleinen Teleskopen (Vier- bis Achtzöller) lässt sich der Haufenrand in Einzelsterne auflösen.
Man findet M92 genau 6,3° nördlich des Sterns π Herculis. Er ist fast so hell wie der bekanntere Herkuleshaufen M13, erscheint aber deutlich kompakter [3]. Entdeckt wurde er 1777 von Johann Elert Bode und 1781 (unabhängig von Bode) von Charles Messier.