Galaxie Leo-V-Zwerggalaxie[1] | |
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Sternbild | Löwe |
Position Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |
Rektaszension | 11h 31m 9,6s[1] |
Deklination | -02° 13′ 12″ [1] |
Erscheinungsbild | |
Morphologischer Typ | dSph [2] |
Helligkeit (visuell) | (16,0 ± 0,4) mag [3] |
Winkelausdehnung | (5,2 ± 1,2)′ [3] |
Physikalische Daten | |
Zugehörigkeit | Lokale Gruppe |
Entfernung | 585.000 (570.000 ± 30.000) Lj / 180.000 (175.000 ± 9.000) pc [2][3] |
Absolute Helligkeit | (-5,2 ± 0,4) mag |
Geschichte | |
Entdeckungsdatum | 2007 |
Katalogbezeichnungen | |
Leo V[1] | |
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Die Leo-V-Zwerggalaxie, kurz auch Leo V ist eine spheroidale Zwerggalaxie (dSph) im Sternbild des Löwen. Sie wurde im Jahr 2007 basierend auf den Daten des Sloan Digital Sky Survey entdeckt[2]. Die Galaxie liegt in einer Entfernung von etwa 180 kpc und entfernt sich von unserer Sonne mit einer Geschwindigkeit von rund 173 km/s[2]. Sie besitzt nahezu sphärische Form und hat einen Halblichtradius von näherungsweise 130 pc [3].
Leo V ist eine der kleinsten und lichtschwächsten Trabanten der Milchstraße. Die integrale Leuchtkraft der Galaxie ist etwa 10.000-mal so groß wie diejenige der Sonne und beträgt in absoluter Helligkeit MV = (-5,2 ± 0,4) mag (andere Quellen nennen hier auch den Wert -4,3 mag und einen geringeren Halblichtradius von 40 pc, was weniger wäre als der eines typischen Kugelsternhaufens).[2][3]
Trotzdem beträgt die Masse von Leo V 330.000 Sonnenmassen, was zu einem Masse-Leuchtkraft-Verhältnis von 75 führt. Dieser relativ hohe Wert impliziert eine Dominanz durch Dunkle Materie für diese Galaxie.[4] Die Sternpopulation der Zwerggalaxie besteht hauptsächlich aus alten Sternen, die sich vor mehr als 12 Milliarden Jahren gebildet haben.[2] Die Metallizität der Galaxie fällt entsprechend gering aus mit [Fe/H] ≈ −2.0 ± 0.2, d. h., sie besitzt, verglichen mit der Sonne, etwa ein Hundertstel an schweren Elementen.[4]
Leo V ist nur etwa 3 Grad entfernt von einer anderen Satellitengalaxie Leo IV unserer Milchstraße. Letztere liegt noch 20 kpc näher zur Sonne. Es existieren Hinweise, dass beide Galaxien physisch gekoppelt sind[2], und Beweise für eine Verbindung durch stellare Ströme, einer Sternenbrücke.[3]