statisch |
rotierend | |
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ungeladen |
Schwarzschild-Metrik | Kerr-Metrik |
geladen |
Reissner-Nordström-Metrik | Kerr-Newman-Metrik |
Die Reissner-Nordström-Metrik (nach Hans Reissner und Gunnar Nordström) beschreibt elektrisch geladene, nicht-rotierende Schwarze Löcher. Mathematisch gesprochen ist sie eine exakte Lösung der Einstein-Gleichungen, die eindeutig durch folgende Eigenschaften bestimmt ist:
Das Linienelement der Reissner-Nordström-Metrik hat die Form:
wobei
geschrieben werden kann (so auch im folgenden Abschnitt). Der Einfachheit halber wird eine elektrische Punktladung im Koordinatenursprung angenommen. Magnetische Felder und Kreisströme werden vernachlässigt. Das elektromagnetische Viererpotential ist somit ein Coulomb-Potential:
der Maxwell-Tensor
Da
Das gesamte Massenäquivalent des zentralen Körpers und seine irreduzible Masse stehen im Verhältnis[9][4]
Die Differenz zwischen
Die ko- und kontravariante Metrik lautet damit
Wie bei der Schwarzschild-Metrik liegt der Ereignishorizont bei demjenigen Radius, wo die Metrik singulär wird. Das bedeutet
Aufgrund der quadratischen Abhängigkeit vom Radius r finden sich jedoch zwei Lösungen dieser Gleichung. Daher gibt es einen äußeren Ereignishorizont bei
Für den Fall
verschwindet die Wurzel in
so ist die Wurzel imaginär, womit es keinen Horizont gibt. Man spricht in diesem Fall von einer nackten Singularität, die nach heutiger Auffassung allerdings nicht existieren kann ("Cosmic Censorship" Hypothese). Moderne supersymmetrische Theorien verbieten sie in der Regel für Schwarze Löcher. Elementarteilchen wie Protonen und Elektronen haben hingegen eine Ladung die sehr viel größer als ihre Masse ist, sind jedoch auch keine Schwarzen Löcher.[10]
Für
Da die Ladung Schwarzer Löcher in der Praxis sehr schnell durch elektrische Ströme, nämlich die Akkretionsflüsse, neutralisiert wird, spielen elektrisch geladene Schwarze Löcher in der Astrophysik eine untergeordnete Rolle.
Die nichtverschwindenden Christoffelsymbole die sich mit den Indizies
über
aus dem metrischen Tensor ergeben sind
Die gravitative Komponente der Zeitdilatation ergibt sich über
wobei hier nicht nur die Masse des zentralen Körpers, sondern auch dessen Ladung mit einfließt. Die radiale Fluchtgeschwindigkeit eines elektrisch neutralen Teilchens steht dazu im Verhältnis
In dimensionslosen natürlichen Einheiten von
die Bewegungsgleichungen eines mit der spezifischen Ladung
und die gesamte Zeitdilatation
Die ersten Ableitungen der Koordinaten
daraus folgt
Die erhaltene spezifische Gesamtenergie des Testteilchens ist dabei
Der spezifische Drehimpuls
ist ebenfalls eine Erhaltungsgröße der Bewegung.