In der Physik ist gequetschtes Licht (engl. squeezed light) die Bezeichnung für Licht, das sich in einem speziellen Quantenzustand befindet. Gequetschtes Licht hat ein elektrisches Feld Ԑ, dessen quantenmechanische Unschärfe im Vergleich zu der des kohärenten Zustandes für manche Phasen reduziert („gequetscht“) ist und für andere Phasen erhöht („anti-gequetscht“) ist.[1] Dieses Licht wird von speziellen Lasern erzeugt und heute in Gravitationswellendetektoren wie LIGO, Virgo und GEO600 verwendet, mit denen 2015 zum ersten Mal Gravitationswellen direkt gemessen wurden.
Für elektromagnetische Wellen, sowie für jede andere Schwingung auch, gilt generell, dass die schwingende physikalische Größe nicht für jede Phase der Schwingung beliebig präzise definiert sein kann. Dieser Sachverhalt ist im Experiment beobachtbar und wird durch die Quantentheorie korrekt beschrieben. Im Fall von elektromagnetischen Wellen betrachtet man in der Regel lediglich die Schwingung des elektrischen Feldes Ԑ, weil hauptsächlich dieses in Wechselwirkung mit Materie tritt. Aber auch das schwingende magnetische Feld ist nicht präzise definiert, also ebenfalls unscharf.
Befindet sich eine Schwingung in einem kohärenten Zustand, so ist das Ausmaß der Unschärfe nicht von der Phase der Welle, die durch den Winkel
Damit im Experiment eine quantitative Charakterisierung der Quantenunschärfe eines Lichtstrahls (aus einem Laser) überhaupt möglich ist, benötigt man viele Messungen an gleichlangen Abschnitten des Lichtstrahls. (Wichtig dabei ist, dass der Lichtstrahl von einem hochstabilen Laser produziert wird, der keinerlei Intensitätsschwankungen aufgrund von Vibrationen oder Temperaturschwankungen während der Messungen zeigt. Der gleichlange Abschnitt wird benötigt, damit es sich bei jeder Messung um dieselbe zeitlich-spektrale Mode handelt). Die Länge eines Messabschnitts könnte beispielsweise eine Mikrosekunde betragen. Während dieser Zeitdauer schwingt das elektrische Feld unzählige Male. Gemessen wird nun die mittlere elektrische Feldstärke bei einer bestimmten, zuvor am Detektor eingestellten Phase
Die elektrische Feldstärke Ԑ zur Phase
wobei
Während die kohärenten Zustände als semi-klassisch bezeichnet werden, weil zu ihrer Beschreibung ein semi-klassisches Modell genügt,[4] gehören die gequetschten Zustände zu den nichtklassischen Zuständen.
Gequetschtes Licht wird mithilfe der nichtlinearen Optik aus kohärentem Laserlicht hergestellt.[4] Dies gelang erstmals Mitte der 1980er-Jahre.[5][6][7] Damals erzielte man Quetschfaktoren von bis zu 2 (3 dB), d. h.
Der Quetschfaktor in Dezibel (dB) errechnet sich folgendermaßen:
Die Zustände in Abbildung 1(a) bis (e) werden häufig auch als sogenannte Wigner-Funktionen, d. h. als Quasi-Wahrscheinlichkeitsdichteverteilungen, dargestellt. In einer solchen Darstellung spannen zwei orthogonale Quadraturen, in der Regel
Quantenunschärfe beschreibt den Sachverhalt, dass identische Messungen an identischen Objekten unterschiedliche Messergebnisse (Eigenwerte) liefern. Im Fall eines frei propagierenden Laserstrahls werden diese identischen Messungen an identischen aber auf einander folgenden Zeitabschnitten des Strahls durchgeführt. Jeder Abschnitt muss gleich lang sein, damit das Messobjekt bei jeder Messung identisch ist. Handelt es sich um ein mehr oder weniger monochromatisches Dauerstrichfeld, so muss die Länge dieses Abschnitts viel größer sein als die Periodendauer, da ansonsten der monochromatische Charakter des Lichts gestört wird. In jedem Fall ergeben die zeitlich auf einander folgenden Messungen am selben Laserstrahl eine Zeitserie fluktuierender Eigenwerte. Wir betrachten jetzt das Beispiel, dass die Amplitudenquadratur wiederholt gemessen wurde. Die Zeitserie kann nun statistisch ausgewertet werden. Offensichtlich ist dabei, dass über die Amplitude des Lichtfeldes vor und nach unserer Gesamtmesszeit keine Aussage getroffen werden kann. Daraus folgt, dass keine statistische Aussage über das Lichtfeld auf Zeitskalen getroffen werden kann, die die Gesamtmesszeit übertreffen. Dieses ist ein trivialer aber auch fundamentaler Punkt, da Messzeiten immer endlich sind. Unsere Zeitserie liefert dagegen eine statistische Aussage über das Lichtfeld auf kürzeren Zeitskalen. Es könnte sich zum Beispiel zeigen, dass die Amplitude des Lichtfeldes sich während der Gesamtmesszeit 100 mal periodisch verändert hat. Betrachten wir nun das andere Extrem sehr kurzer Zeitskalen, so ist offensichtlich, dass Fluktuationen, die schneller sind als die Messdauer für einen Messpunkt, ebenfalls nicht erfasst werden können. Es ergibt sich also die Notwendigkeit die Messgröße für ein bestimmtes Spektrum der zeitlichen Fluktuationen zu definieren. Daraus folgt, dass zu einer Quadratur immer das Spektrum der beinhalteten Fluktuationen angegeben werden muss, z. B. als Frequenzintervall
Bei der quantenstatistischen Charakterisierung eines Lichtfeldes wird nicht das elektrische Feld an sich, sondern die Modulation des elektrischen Feldes in einem bestimmten Frequenzintervall betrachtet. Die eigentlichen Messgrößen lauten
In gewissen praktischen Grenzen, die z. B. durch die Schnelligkeit von Elektronik oder durch die endliche Gesamtmesszeit gegeben sind, können
Die Messgrößen, deren Unschärfe in Experimenten gequetscht werden, entsprechen somit genau den Größen, die man in der (optischen) Kommunikation nutzt. Amplitudenmodulation (AM) und Frequenzmodulation (FM) sind die klassischen Mittel, um Information auf ein Trägerfeld aufzuprägen. (Die Frequenzmodulation ist mathematisch eng verwandt mit der Phasenmodulation). Die Messgrößen für gequetschtes Licht sind außerdem genau dieselben Größen, die in Laserinterferometern ausgelesen werden, wie zum Beispiel in Sagnac-Interferometern, die zur Messung von Rotationen genutzt werden, oder in Michelson-Interferometern, mit denen Gravitationswellen beobachtet werden. Gequetschtes Licht hat daher eine Vielzahl von Anwendungen in der optischen Kommunikation und in der optischen Messtechnik.
Gequetschtes Licht kann genutzt werden, um das Photonenzählrauschen in optischen Präzisionsmessungen zu verringern. Hier sind zuallererst Laserinterferometer zu nennen. Das Prinzip wurde erstmals in den 1980er-Jahren gezeigt.[12][13] Laserinterferometer teilen einen Lichtstrahl zunächst in zwei Wege auf, um sie nach Durchlaufen der Wege wieder zu überlagern. Ändern sich die optischen Weglängen relativ zueinander, ändert sich die Interferenz der Überlagerung und damit die Lichtleistung, die auf einen Photodetektor fällt. Vibriert die Position eines Interferometerspiegels und ändert sich dadurch eine der optischen Weglängen periodisch, so zeigt das Licht auf dem Photodetektor eine Amplitudenmodulation bei denselben Vibrationsfrequenzen. Unabhängig von der Existenz dieses (klassischen) Signals, trägt das Licht bei jeder Modulationsfrequenz (mindestens) die Vakuumunschärfe (siehe oben). Diese führt zu Photonenzählrauschen (Schrotrauschen) auf dem Photodetektor, was das Signal-Rausch-Verhältnis limitiert. Letzteres kann verbessert werden, indem man durch mehr Lichtleistung in den Interferometerarmen das Signal erhöht. Dieses ist der Grund, warum z. B. Michelson-Interferometer zur Beobachtung von Gravitationswellen sehr hohe Laserleistungen verwenden. Nun zeigt sich allerdings, dass bei hohen Laserleistungen vermehrt praktische Probleme auftauchen: Die Spiegel absorbieren einen Teil des Lichts, erwärmen sich, dehnen sich lokal aus, bilden thermische Linsen und verringern dadurch den Interferenzkontrast; oder der erhöhte Strahlungsdruck des Lichts führt zu instabilen mechanischen Schwingungen der Spiegel. Diese Probleme werden mit gequetschtem Licht gelöst. Gequetschtes Licht erhöht nicht das Signal, sondern reduziert die Unschärfe und damit das Photonenzählrauschen. Das Signal-Rausch-Verhältnis des Interferometers verbessert sich dabei, ohne dass die Lichtleistung im Interferometer erhöht wird.[14]
Laserinterferometer werden in der Regel mit annähernd monochromatischem Dauerstrich-Laserlicht betrieben. Das optimale Signal-zu-Rausch-Verhältnis kann über zwei unterschiedliche Betriebsmodi erreicht werden. Entweder stellt man die Armlängendifferenz so ein, dass jeweils die Hälfte des Lichts die beiden Ausgänge des Interferometers verlassen und man betrachtet die Differenz der Lichtsignale, oder man arbeitet dicht an destruktiver Interferenz für einen der beiden Ausgänge und platziert dort einen einzelnen Photodetektor.[3] Der zuletzt genannte Betriebsmodus wird in Gravitationswellendetektoren (GW-Detektoren) genutzt.
Um eine Verbesserung durch gequetschte Zustände zu erreichen, muss das vorhandene Licht nicht vollständig ersetzt werden. Was ersetzt werden muss, ist „lediglich“ die Quantenunschärfe der „Differenz“ der Phasenquadraturen der aufgespalteten Lichtstrahlen in den beiden Armen (und das auch nur bei den Modulationsfrequenzen, bei denen Messsignale erwartet werden). Dieses erreicht man, indem man ein gequetschtes Vakuumfeld (Abb. 1e) in den „ungenutzten“ Eingang des (ersten) Strahlteilers des Interferometers einstrahlt und mit dem bereits vorhandenen Laserlicht überlagert (siehe Abb. 3). Dabei muss möglichst perfekte Interferenz erreicht werden. Das ist nur möglich, wenn das gequetschte Licht in der gleichen Mode vorliegt wie das helle Feld, d. h., dieselbe Wellenlänge hat sowie dieselbe Polarisation, Strahlradius, Wellenfrontkrümmung und natürlich dieselbe Ausbreitungsrichtung in den Armen. Beim Michelson-Interferometer mit einem dunklen Signalausgang benötigt man für das Einstrahlen des gequetschten Feldes eine optische Diode bestehend aus einem polarisierenden Strahlteiler und einem Faraday-Rotator. Durch die Polarisationsdrehungen läuft das gequetschte Feld vollständig in das Interferometer. Von diesem wird es wegen des gewählten Arbeitspunkts vollständig reflektiert, und trifft abschließend vollständig auf die Photodiode. Da auch das Interferometer„signal“ die „Differenz“ der beiden Arme betrifft, verlassen Signal und gequetschte Unschärfe automatisch denselben Ausgang des Interferometers und können dort von dem Photodetektor zusammen absorbiert werden. Da generell die Aufgabe eines Interferometers ist, die Änderung einer Phasendifferenz in eine Amplitudenänderung zu transformieren, zeigt sich das „Signal“ als Amplitudenmodulation. Die Phase des gequetschten Lichts
Seit 2010 ist ein „Quetschlaser“ Bestandteil des Gravitationswellendetektors GEO600[15] (Abb. 3) und verbessert dessen Messempfindlichkeit in Bereiche, die ohne gequetschtes Licht aus praktischen Gründen nicht erreichbar wären. Dieser neuartige Laser wurde 2009 in der Forschungsgruppe von R. Schnabel an der Leibniz Universität Hannover entworfen und gebaut.[16][17][18] 2018 ist gequetschtes Licht auch in den Gravitationswellendetektoren Advanced LIGO[19] und Advanced Virgo[20] eingebaut worden. Seit April 2019 beobachten beide Detektoren erfolgreich Gravitationswellen mit verbesserter Empfindlichkeit durch gequetschtes Licht. Eine große Anzahl der aufgenommenen Signale sind inzwischen ausgewertet[21]. Ohne die zusätzlich eingebauten Quetschlaser würden LIGO und Virgo deutlich seltener Signale aufnehmen können. Man kann daher sagen, dass 'gequetschtes Licht in Gravitationswellendetektoren' die erste nutzergetriebene Anwendung von Quantenkorrelationen[22][23] darstellt.
Gequetschtes Licht kann ebenfalls genutzt werden, um ohne kalibrierten Strahlungsstandard die Wahrscheinlichkeit zu messen, mit der ein Photodetektor Photonen eines auftreffenden intensiven Lichtstrahls in Leitungselektronen umwandelt.[9] Diese Wahrscheinlichkeit entspricht der Quanteneffizienz des betrachteten Photodetektors. Im Idealfall beträgt sie 100 Prozent, d. h., jedes Photon des Lichtstrahls wird in genau ein Photoelektron umgesetzt. Bisherige Kalibrierungsverfahren erfordern die Kenntnis, wie viele Photonen auf den Photodetektor fallen. Die Kalibrierung mittels gequetschtem Licht nutzt stattdessen den Effekt, dass das Unschärfeprodukt
Wird gequetschtes Licht mit der gequetschten Varianz
D. h., durch optischen Verlust wird ein Teil der Varianz des Vakuumzustandes beigemischt und der Quetschfaktor sinkt. Dieselbe Formel beschreibt auch den Einfluss einer nicht-perfekter Quanteneffizienz auf die Varianzen der anderen Quadraturamplituden. Die anti-gequetschte Varianz sinkt zwar, das Unschärfeprodukt steigt aber an.
Gequetschtes Licht kann in Einstein-Podolsky-Rosen-verschränktes (EPR-verschränktes) Licht überführt[24] und zur Quantenschlüsselverteilung genutzt werden.[25]
Überlagert man zwei identische Lichtstrahlen, die gequetschte Modulationszustände tragen und einen Laufunterschied von einem Viertel ihrer Wellenlänge haben, auf einem balancierten Strahlteiler (eine Hälfte des Lichts wird transmittiert, die andere zur Seite reflektiert), so bilden sich in den beiden Ausgängen des Strahlteilers zwei EPR-verschränkte Lichtstrahlen: Ihre individuellen Quantenunschärfen sind größer als die des Grundzustandes aber wechselseitig enger korreliert als die Grundzustandsunschärfe. Der Sender (A) schickt in der Folge einen der beiden Lichtstrahlen zu einem (entfernten) Empfänger (B). Anschließend messen beide gleichzeitig und wiederholt Quadraturamplituden an ihrem jeweiligen Strahl. Auf diese Weise werden echt zufällige, aber korrelierte (bzw. anti-korrelierte) Zahlenkolonnen erzeugt (Abb. 5). Aus diesen kann anschließend ein sicherer Quantenschlüssel gewonnen werden, der eine beliebig kleine Restunsicherheit besitzt, dass irgendeiner dritten Person der Quantenschlüssel ebenfalls bekannt ist. Voraussetzung ist, dass beide Empfänger sich vor jeder Messung individuell zufällig für eine der beiden Quadraturamplituden (
Gequetschtes Licht wird mit den Methoden der nichtlinearen Optik hergestellt. Die erfolgreichste Methode basiert auf der entarteten optisch-parametrischen Abkonversion (oder auch genannt: optisch-parametrische Verstärkung) (englisch: {{Modul:Vorlage:lang}} Modul:Multilingual:149: attempt to index field 'data' (a nil value); optical parametric amplification) vom Typ I in einem optischen Resonator. Um die Modulationszustände bezüglich eines (zunächst nicht vorhandenen) Trägerfeldes der optischen Frequenz
Eine wichtige Bedeutung kommt dem Resonator für das fundamentale Feld zu. Einer der Resonatorspiegel ist zu einem kleinen Teil transparent, so dass er einen kleinen Teil der Unschärfe des Vakuumzustand von außen in den Resonator koppelt, während er den größeren Teil reflektiert und nicht in den Resonator einkoppelt (Abb. 6). Die Quetschung der Quantenunschärfe in Reflexion des Resonators entsteht dadurch, dass der direkt reflektierte Teil der Vakuumunschärfe destruktiv mit der transmittierten (zuvor eingekoppelten und dann parametrisch gedämpften) Unschärfe aus dem Resonator interferiert.[4] Das ist das Prinzip des sogenannten Quetschlichtresonators. Im Inneren des Resonators wird kein perfekt gequetschtes Feld erzeugt, sondern die Unschärfe nur um einen relativ kleinen Faktor (kleiner als 2[4]) gedämpft. Genau dann ist die restliche Unschärfe so groß, dass der transmittierte Anteil außerhalb des Resonators zu perfekt destruktiver Interferenz für die im Resonator gedämpfte Quadratur führt. Die orthogonale Quadratur wird im Resonator verstärkt, was außerhalb des Resonators zu anti-gequetschter Unschärfe führt. Man kann zeigen, dass bei maximalen Quetschfaktor für × außerhalb des Resonators, der Resonator für Y an seiner Laserschwelle ist und das Pumplicht in helles Licht bei
Ein Quetschlichtresonator funktioniert besonders effizient für Modulationsfrequenzen innerhalb seiner Linienbreite. Für diese Modulationsfrequenzen ist die parametrische Dämpfung am stärksten, und auch die Zeitverzögerung zwischen den beiden interferierenden Teilfeldern vernachlässigbar. Wäre die Dekohärenz null, wären für Resonanzfrequenzen beliebig hohe Quetschfaktoren möglich (bei endlicher Dämpfung im Resonator).[4] Quetschlichtresonatoren haben Linienbreiten von einigen zehn MHz bis hin zu GHz
Um gequetschtes Licht vollständig zu charakterisieren, benötigt man einen Detektor, der die elektrische Feldstärke zu beliebigen Phasen messen kann. (Die Begrenzung auf gewünschte Bereiche von Modulationsfrequenzen erfolgt durch Filtern der fotoelektrischen Spannung nach der Detektion.) Der benötigte Detektor ist der balancierte Homodyndetektor (BHD). Er hat Eingänge für zwei Lichtstrahlen: dem gequetschten (Signal-)Strahl und dem sogenannten Lokaloszillator (LO) gleicher Frequenz bzw. Farbe (homodyn). Der LO ist Bestandteil des BHDs. Dazu kommen ein balancierter Strahlteiler und zwei Photodioden (hoher Quanteneffizienz). Die beiden Strahlen werden auf dem Strahlteiler überlagert und die Interferenzprodukte in den beiden Strahlteilerausgängen mit den Fotodioden detektiert (Abb. 7). Ist der Lokaloszillator, der hier auch als Trägerlicht wirkt, deutlich intensiver als der Signalstrahl, so ist die Differenzspannung der beiden Photodioden im Frequenzintervall
An dieser Stelle muss Folgendes erläutert werden: Richtig ist, dass jede Information der Welle nur in Form von Energiequanten zum Detektor übergehen kann, d. h. in Form von Lichtquanten (Photonen). Das gilt auch für den BHD. Allerdings kann ein BHD den diskreten Energieübertrag nicht auflösen, weil in jedem noch so kleinen Zeitintervall immer eine große Zahl von Photonen auftrifft. Dieses gewährleistet der intensive Lokaloszillator. Die Messgröße hat daher (näherungsweise) ein kontinuierliches Wertespektrum, genau wie man es für eine Feldstärkemessung erwartet. (Im Prinzip kann man gequetschte Zustände auch anhand von Photonenzahlen charakterisieren,[4] allerdings reicht im Allgemeinen die Messung einer einfachen Photonenstatistik nicht aus, sondern es müsste die gesamte Dichtematrix in der Basis der Photonenzahlzustände bestimmt werden.)