Formelsammlung Tensoralgebra

Formelsammlung Tensoralgebra

xn Dieser Artikel ist eine Formelsammlung zum Thema Tensoralgebra. Es werden mathematische Symbole verwendet, die im Artikel Liste mathematischer Symbole erläutert werden.

Diese Formelsammlung fasst Formeln und Definitionen der Tensoralgebra für Tensoren zweiter Stufe in der Kontinuumsmechanik zusammen. Es wird der dreidimensionale Raum zugrunde gelegt.

Allgemeines

Notation

  • Operatoren wie I1 werden nicht kursiv geschrieben.
  • Buchstaben die als Indizes benutzt werden:
    • i,j,k,l,m,n{1,2,3}.
      Ausnahme:
      Die imaginäre Einheit i2=1 und die #Vektorinvariante i werden in Abgrenzung zu den Indizes nicht kursiv geschrieben.
    • p,q,r,s{1,2,,9}
    • u,v{1,2,,6}
  • Alle anderen Buchstaben stehen für reelle Zahlen oder komplexe Zahlen.
  • Vektoren:
    • Alle hier verwendeten Vektoren sind geometrische Vektoren im dreidimensionalen euklidischen Vektorraum V.
    • Vektoren werden mit Kleinbuchstaben bezeichnet.
      Ausnahme #Dualer axialer Vektor AA
    • Einheitsvektoren mit Länge eins werden wie in ê mit einem Hut versehen. Die Standardbasis von V ist ê1,2,3.
    • Vektoren mit unbestimmter Länge werden wie in a mit einem Pfeil versehen.
    • Dreiergruppen von Vektoren wie in h1,h2,h3 oder g1,g2,g3 bezeichnen eine rechtshändige Basis von V.
    • Gleichnamige Basisvektoren mit unterem und oberem Index sind dual zueinander, z. B. g1,g2,g3 ist dual zu g1,g2,g3.
  • Tensoren zweiter Stufe werden wie in A mit fetten Großbuchstaben notiert. Die Menge aller Tensoren wird mit L:=Lin(V,V) bezeichnet. Tensoren höherer Stufe werden mit einer hochgestellten Zahl wie in C4 geschrieben. Tensoren vierter Stufe sind Elemente der Menge L4:=Lin(L,L).
  • Es gilt die Einstein'sche Summenkonvention ohne Beachtung der Indexstellung.
    • Kommt in einer Formel in einem Produkt ein Index doppelt vor wie in c=aibi wird über diesen Index summiert:
      c=aibi=i=13aibi.
    • Kommen mehrere Indizes doppelt vor wie in c=ApqBqp wird über diese summiert:
      c=ApqBqp=p=19q=19ApqBqp.
    • Ein Index, der nur einfach vorkommt wie u in au=Auvbv, ist ein freier Index. Die Formel gilt dann für alle Werte der freien Indizes:
      au=Auvbvau=v=16Auvbvu{1,,6}.

Glossar

Reservierte und besondere Symbole

Formelzeichen Abschnitt in der Formelsammlung Wikipedia-Artikel
I,1 #Einheitstensor Einheitstensor
Q,R #Orthogonale Tensoren Orthogonaler Tensor
λ #Eigenwerte Eigenwertproblem
δij #Kronecker-Delta Kronecker-Delta
ϵijk #Permutationssymbol Permutationssymbol
E3 #Fundamentaltensor 3. Stufe Epsilon-Tensor
[a]× #Axialer Tensor oder Kreuzproduktmatrix Kreuzprodukt
AA,A× #Dualer axialer Vektor Kreuzprodukt
i #Vektorinvariante Vektorinvariante
i Imaginäre Einheit

Zeichen für Operatoren

Formelzeichen Abschnitt in der Formelsammlung Wikipedia-Artikel
()() Skalarprodukt von Vektoren, #Vektortransformation, #Tensorprodukt Skalarprodukt
()×() #Kreuzprodukt eines Vektors mit einem Tensor, #Kreuzprodukt von Tensoren Kreuzprodukt
():() #Skalarprodukt von Tensoren Frobenius-Skalarprodukt
()() #Dyadisches Produkt Dyadisches Produkt
()×() #Skalarkreuzprodukt von Tensoren
()××() #Doppeltes Kreuzprodukt von Tensoren
()#() #Äußeres Tensorprodukt Äußeres Tensorprodukt
() #Betrag Frobeniusnorm
|x|,|v|,|A| Betrag der Zahl x oder des Vektors v, #Determinante des Tensors A Determinante

Tensorfunktionen

Formelzeichen Abschnitt in der Formelsammlung Wikipedia-Artikel
Sp,tr,I1 #Spur Spur (Mathematik), Hauptinvariante
I2 #Zweite Hauptinvariante Hauptinvariante
det,I3,|A| #Determinante Determinante, Hauptinvariante
sym #Symmetrischer Anteil Symmetrische Matrix
skw, skew #Schiefsymmetrischer Anteil Schiefsymmetrische Matrix
adj #Adjunkte Adjunkte
cof #Kofaktor Minor (Mathematik)#Kofaktormatrix
dev #Deviator Deviator, Spannungsdeviator
sph #Kugelanteil Kugeltensor

Indizes

Formelzeichen Abschnitt in der Formelsammlung Wikipedia-Artikel
()ij,()ij,()ji #Tensorkomponenten
() #Transposition Transponierte Matrix
()mn Transpositionen von Tensoren vierter Stufe
()1 #Inverse Inverse Matrix
(),()1 #Transposition der #Inverse
()S #Symmetrischer Anteil Symmetrische Matrix
()A #Schiefsymmetrischer Anteil Schiefsymmetrische Matrix
()D #Deviator Deviator, Spannungsdeviator
()K #Kugelanteil Kugeltensor
()n Tensor n-ter Stufe
AA,A× #Dualer axialer Vektor Kreuzprodukt

Mengen

Formelzeichen Elemente
R Reelle Zahlen
C Komplexe Zahlen
V Vektoren
L=Lin(V,V) Tensoren zweiter Stufe
L4=Lin(L,L) #Tensoren vierter Stufe

Kronecker-Delta

δij=δij=δij=δji={1fallsi=j0sonst

Für Summen gilt dann z. B.

viδij=vj
Aijδij=Aii

Dies gilt für die anderen Indexgruppen entsprechend.

Permutationssymbol

ϵijk=e^i(e^j×e^k)={1falls(i,j,k){(1,2,3),(2,3,1),(3,1,2)}1falls(i,j,k){(1,3,2),(2,1,3),(3,2,1)}0sonst, d.h. bei doppeltem Index
ϵijkϵlmn=|δilδjlδklδimδjmδkmδinδjnδkn|
ϵijkϵklm=δilδjmδimδjl
ϵijkϵjkl=2δil
ϵijkϵijk=6

Kreuzprodukt:

aie^i×bje^j=ϵijkaibje^k=ϵijkajbke^i=ϵijkakbie^j
ϵijke^k=e^i×e^j

Spaltenvektoren und Matrizen

Die hier verwendeten Vektoren sind Spaltenvektoren

a=aie^i=(a1a2a3)

Drei Vektoren a,b,c können spaltenweise in einer 3×3-Matrix M arrangiert werden:

M=(abc)=(a1b1c1a2b2c2a3b3c3)

Die Determinante der Matrix

|M|=|abc|

ist

  • ungleich null, wenn die Spaltenvektoren linear unabhängig sind und
  • größer null, wenn die Spaltenvektoren zusätzlich ein Rechtssystem bilden.

Also gewährleistet |abc|>0, dass die Vektoren a,b,c eine rechtshändige Basis bilden.

Die Spaltenvektoren bilden eine Orthonormalbasis, wenn

MM=(100010001)

worin M die transponierte Matrix ist. Bei der hier vorausgesetzten Rechtshändigkeit gilt dann zusätzlich |M|=+1.

Vektoralgebra

Basis und Duale Basis

Basisvektoren g1,g2,g3

Duale Basisvektoren g1,g2,g3

Beziehungen zwischen den Basisvektoren

gigj=δij
g1=g2×g3(g1,g2,g3),g2=g3×g1(g1,g2,g3),g3=g1×g2(g1,g2,g3)
g1=g2×g3(g1,g2,g3),g2=g3×g1(g1,g2,g3),g3=g1×g2(g1,g2,g3)

mit dem Spatprodukt

(a,b,c):=a(b×c)=c(a×b)=b(c×a)=|abc|

Trägt man die Basisvektoren spaltenweise in eine Matrix ein, dann finden sich die dualen Basisvektoren in den Zeilen der Inversen oder den Spalten der #transponiert #Inversen ()1:

(g1g2g3)=(g1g2g3)1

In der Standardbasis wie in jeder Orthonormalbasis sind die Basisvektoren e^1,e^2,e^3 zu sich selbst dual:

e^i=e^i

Berechnung von Vektorkomponenten

v=vie^ivi=ve^i
v=vigivi=vgi
v=vigivi=vgi

Beziehung zwischen den Skalarprodukten der Basisvektoren

(gigk)(gkgj)=gi(gjgk)gk=gigj=δij

Wechsel der Basis bei Vektoren

Wechsel von

Basis g1,g2,g3 mit dualer Basis g1,g2,g3

nach

Basis h1,h2,h3 mit dualer Basis h1,h2,h3:

v=vigi=vihivi=(higj)vj

Matrizengleichung:

(v1v2v3)=(h1g1h1g2h1g3h2g1h2g2h2g3h3g1h3g2h3g3)(v1v2v3)=(h1h2h3)(g1g2g3)(v1v2v3)

Dyadisches Produkt

Die grundlegenden Eigenschaften des dyadischen Produkts „⊗“ sind:

Abbildung V×VL

ag=TL

Multiplikation mit einem Skalar:

x(ag)=(xa)g=a(xg)=xag

Distributivität:

(x+y)ag=xag+yag
(a+b)g=ag+bg
a(g+h)=ag+ah

Skalarprodukt:

(ag):(bh)=(ab)(gh)

Weitere Eigenschaften von Dyaden siehe #Dyade und den folgenden Abschnitt.

Tensoren als Elemente eines Vektorraumes

Durch die Eigenschaften des dyadischen Produktes wird L zu einem euklidischen Vektorraum und entsprechend kann jeder Tensor komponentenweise bezüglich einer Basis von L dargestellt werden:

ALA=Aije^ie^j=Aijaigj mit Komponenten Aij,AijR.

Die Dyaden {e^ie^j|i,j=1,2,3} und {aigj|i,j=1,2,3} bilden Basissysteme von L.

Operatoren

Transposition

Abbildung LL

(ag):=ga
(Aije^ie^j)=Aij(e^je^i)=Aji(e^ie^j)
(Aijaigj)=Aij(gjai)=Aji(giaj)
(A)=A
(A+B)=A+B
(AB)=BA

Vektortransformation

Abbildung L×VV oder V×LV

Dyaden:

(ag)h:=(gh)a
b(ag):=(ab)g
(ag)h=h(ag)
b(ag)=(ag)b

Allgemeine Tensoren:

Aij(e^ie^j)v=Aij(ve^j)e^i
Aij(aigj)v=Aij(vgj)ai
vAij(e^ie^j)=Aij(ve^i)e^j
vAij(aigj)=Aij(va^i)gj

Symbolisch:

Av=vA
vA=Av

Tensorprodukt

Abbildung L×LL

(ag)(hu):=(gh)au
(ag)A=a(gA)=agA=a(Ag)
A(ag)=(Aa)g=Aag
(Aike^ie^k)(Blje^le^j)=AikBkje^ie^j
(Aijaigj)(Bklhkul)=Aij(gjhk)Bklaiul

Skalarprodukt von Tensoren

Abbildung L×LR

Definition über die #Spur:

(ag):(bh):=Sp((ag)(bh))=(ab)(gh)
A:B:=Sp(AB)

Eigenschaften:

A:B=B:A=A:B=B:A
A:B=A:B
A:(BC)=(BA):C=(AC):B
(AB):C=B:(AC)=A:(CB)
(uv):A=uAv

Kreuzprodukt eines Vektors mit einem Tensor

Abbildung V×LL oder L×VL

Dyaden:

a×(bg)=(a×b)g=a×bg
(ag)×h=a(g×h)=ag×h
a×bg=[(bg)×a]
ag×h=[h×(ag)]
aje^j×(Akle^ke^l)=ajAkl(e^j×e^k)e^l=ϵijkajAkle^ie^l
(Aije^ie^j)×ake^k=Aijake^i(e^j×e^k)=ϵjklAijake^ie^l

Allgemeine Tensoren:

(a×A)g:=a×(Ag)=a×(gA)
b(a×A):=(b×a)A
g(A×a):=(gA)×a=(Ag)×a
(A×a)b=A(a×b)
a×A=(A×a)
A×a=(a×A)

Symmetrische Tensoren: a×AS=(AS×a)

Insbesondere Kugeltensoren: a×AK=AK×a=(a×AK)

Schiefsymmetrische Tensoren: a×AA=(AA×a)

#Axialer Tensor oder Kreuzproduktmatrix mit dem #Einheitstensor:

(a×1)g=a(g×1)=a(1×g)=a×g

Mehrfach:

(a×(b×A))g=a×(b×(Ag))=(aAg)b(ab)Ag
a×(b×A)=baA(ab)A

Meistens ist aber:

(Aa)×gA(a×g)=(A×a)g
a×(gA)(a×g)A=a(g×A)

Kreuzprodukt von Tensoren

Abbildung L×LV

A×B=E3:(AB)=E3:(BA)=B×AV

mit #Fundamentaltensor 3. Stufe E3.

(ag)×(bh)=(gh)a×b
Aik(e^ie^k)×[Bjl(e^je^l)]=AikBjk(e^i×e^j)==(A21B31A31B21+A22B32A32B22+A23B33A33B23A31B11A11B31+A32B12A12B32+A33B13A13B33A11B21A21B11+A12B22A22B12+A13B23A23B13)

Zusammenhang mit #Dualer axialer Vektor und #Vektorinvariante:

A×B=2ABA=i(AB)

Mit #Einheitstensor:

1×A=2AA=i(A)

Mehrfachprodukte:

(AB)×C=A×(CB)
A×(BC)=(AC)×B

Zusammenhang mit dem #Skalarkreuzprodukt von Tensoren:

A×B=A×(B)

Skalarkreuzprodukt von Tensoren

Abbildung L×LV

(ag)×(hu)=(uh)×(ga):=(gh)a×u
Aik(e^ie^k)×[Blj(e^le^j)]=AikBkj(e^i×e^j)==(A21B13A31B12+A22B23A32B22+A23B33A33B32A31B11A11B13+A32B21A12B23+A33B31A13B33A11B12A21B11+A12B22A22B21+A13B32A23B31)

Das Skalarkreuzprodukt mit dem #Einheitstensor vertauscht das dyadische Produkt durch das Kreuzprodukt:

1×(ab)=a×b

Allgemein:

A×B=(B)×(A)
A×(BC)=(AB)×C
(AB)×C=A×(BC)

Zusammenhang mit dem #Kreuzprodukt von Tensoren:

S×T=S×(T)

Zusammenhang mit #Vektorinvariante und #Dualer axialer Vektor:

A×B=i(AB)=2ABA

Doppeltes Kreuzprodukt von Tensoren

Siehe auch #Äußeres Tensorprodukt #

Abbildung L×LL

(ag)××(hb):=(g×h)(a×b)=(ga)#(hb)
Aij(e^ie^j)××[Bkl(e^ke^l)]:=AijBkl(e^j×e^k)(e^i×e^l)
A××B=A#B

Äußeres Tensorprodukt

Abbildung L×LL

(ag)#(bh):=(a×b)(g×h)=(ga)××(bh)
(Aije^ie^j)#(Bkle^ke^l)=AijBkl(e^i×e^k)(e^j×e^l)=ϵikmϵjlnAijBkle^me^n

Mit der Formel für das Produkt zweier #Permutationssymbole:

A#B=[Sp(A)Sp(B)Sp(AB)]1+[AB+BASp(A)BSp(B)A]

Grundlegende Eigenschaften:

A#B=B#A=(A#B)
(A+B)#C=A#C+B#C
A#(B+C)=A#B+A#C

Kreuzprodukt und #Kofaktor:

(A#B)(u×v)=(Au)×(Bv)(Av)×(Bu)
12(A#A)(u×v)=cof(A)(u×v)=(Au)×(Av)

#Hauptinvarianten:

12(A#1):1=Sp(A)
12(A#A):1=I2(A)
16(A#A):A=det(A)

Weitere Eigenschaften:

1#1=21
A#1=Sp(A)1A
(A#B):C=(B#C):A=(C#A):B
Sp(A#B)=Sp(A)Sp(B)Sp(AB)
(A#B)(C#D)=(AC)#(BD)+(AD)#(BC)

Aber meistens:

(A#B)#CA#(B#C)

.

Produkte von Tensoren, Dyaden und Vektoren

A(ag)=(Aa)g
a(Ag)=(ag)A
aAg=A:(ag)

Spatprodukt und #Determinante eines Tensors:

(Aa)[(Ab)×(Ac)]=det(A)a(b×c)

Kreuzprodukt und #Kofaktor:

(Aa)×(Ab)=cof(A)(a×b)
A[(Aa)×(Ab)]=det(A)a×b

#Axialer Tensor oder Kreuzproduktmatrix, #Kreuzprodukt von Tensoren, #Skalarkreuzprodukt von Tensoren, #Dualer axialer Vektor und #Vektorinvariante:

(u×1)v=(uv)×1=(uv)×1=(u×v)×1A=i(uv)=u×v

Tensorkomponenten

A=Aije^ie^j=(A11A12A13A21A22A23A31A32A33)Aij=e^iAe^j
A=AijaigjAij=aiAgj=(aigj):A
A=AijaigjAij=aiAgj
A=AjiaigjAji=aiAgj
A=AijaigjAij=aiAgj

Wechsel der Basis

A=Aijaiaj=Aijbibj

Die Komponenten Aij ergeben sich durch Vor- und Nachmultiplikation mit dem #Einheitstensor 1=bibi:

A=1A1=(bibi)(Aklakal)(bjbj)=(biak)Akl(albj)bibj=:AijbibjAij=(biak)Akl(albj)

Allgemein:

A=Aijaigj=Aijbihj

Basiswechsel mit 1=(biak)biak=(hjgl)hjgl:

A=1A1=(biak)(biak)Amn(amgn)(hjgl)(glhj)=(biak)Akl(hjgl)(bihj)=AijbihjAij=(biak)Akl(glhj)

Bilinearform und Identität von Tensoren

Definition für einen Tensor A:

u,v:=uAv=A:(uv)

Zwei Tensoren A und B sind identisch, wenn

uAv=uBvu,vV

Kofaktor

Definition

cof(A):=AAI1(A)A+I2(A)1

#Invarianten:

Wenn λ1,2,3 die #Eigenwerte des Tensors A sind, dann hat cof(A) die Eigenwerte λ1λ2, λ2λ3, λ3λ1.

#Hauptinvarianten:

I1(cof(A))=I2(A)
I2(cof(A))=I1(A)det(A)
det(cof(A))=det2(A)

#Betrag:

cof(A)=I2(AA)=22A4AA2

Weitere Eigenschaften:

cof(xA)=x2cof(A)
det(A)0cof(A)=det(A)A1
Acof(A)=cof(A)A=det(A)1
cof(AB)=cof(A)cof(B)
cof(A)=cof(A)
cof(cof(A))=det(A)A
cof(Aije^ie^j)=12(AklAmnϵkmiϵlnj)(e^ie^j)==(A22A33A23A32A23A31A21A33A21A32A22A31A32A13A33A12A33A11A31A13A31A12A32A11A12A23A13A22A13A21A11A23A11A22A12A21)

Kofaktor und #Äußeres Tensorprodukt:

cof(A)=12A#A
cof(A+B)=12(A#A+2A#B+B#B)=cof(A)+cof(B)+A#B

Kreuzprodukt und Kofaktor:

(Aa)×(Ab)=cof(A)(a×b)

Adjunkte

Definition:

adj(A):=A2I1(A)A+I2(A)1=cof(A)

#Hauptinvarianten:

I1(adj(A))=I2(A)
I2(adj(A))=I1(A)det(A)
det(adj(A))=det2(A)

#Betrag:

adj(A)=I2(AA)=22A4AA2

Weitere Eigenschaften:

adj(xA)=x2adj(A)
det(A)0adj(A)=det(A)A1
Aadj(A)=adj(A)A=det(A)1
adj(AB)=adj(B)adj(A)
adj(A)=adj(A)
adj(A+B)=12(A#A+2A#B+B#B)=adj(A)+adj(B)+A#B
adj(adj(A))=det(A)A
adj(Aije^ie^j)=12(AklAmnϵkmjϵlni)(e^ie^j)==(A22A33A23A32A32A13A33A12A12A23A13A22A23A31A21A33A33A11A31A13A13A21A11A23A21A32A22A31A31A12A32A11A11A22A12A21)

Inverse

Definition

A1:A1A=AA1=1

Die Inverse ist nur definiert, wenn |A|=det(A)=I3(A)0

Zusammenhang mit dem adjungierten Tensor adj(A):

A1=1det(A)adj(A)
A=Aije^ie^j)A1=1|A|(A22A33A23A32A32A13A33A12A12A23A13A22A23A31A21A33A33A11A31A13A13A21A11A23A21A32A22A31A31A12A32A11A11A22A12A21)

Werden die Spalten von A mit Vektoren bezeichnet, also A=(a1a2a3), dann gilt:

A1=(a1a2a3)=1det(A)(a2×a3a3×a1a1×a2)

Satz von Cayley-Hamilton:

A1=1I3(A)(A2I1(A)A+I2(A)1)

worin I1,2,3 die drei #Hauptinvarianten sind.

Inverse des transponierten Tensors:

(A)1=(A1)=A1=A

Inverse eines Tensorprodukts:

(AB)1=B1A1
(xA)1=1xA1

#Äußeres Tensorprodukt und Inverse einer Summe:

(A+B)1=1det(A+B)(adj(A)+adj(B)+(A#B))

Invertierungsformeln:

(a1+bc)1=1a(11a+bcbc)
(a1+bc+de)1=1aD(D1+b(qc+re)+d(sc+te))q=a+de,r=cd,s=be,t=a+bcD=rsqt
(aigi)1=giai

Eigensystem

Eigenwertproblem

Av^=λv^

mit Eigenwert λ und Eigenvektor v^. Die Eigenvektoren werden auf die Länge eins normiert.

Jeder Tensor hat drei Eigenwerte und drei dazugehörige Eigenvektoren. Mindestens ein Eigenwert und Eigenvektor sind reell. Die beiden anderen Eigenwerte und -vektoren können reell oder komplex sein.

Eigenwerte

Charakteristische Gleichung

det(Aλi1)=λi3+I1(A)λi2I2(A)λi+I3(A)=0

Lösung siehe Cardanische Formeln. Die Koeffizienten sind die #Hauptinvarianten :

I1(A):=Sp(A)=λ1+λ2+λ3
I2(A):=12[I1(A)2I1(A2)]=λ1λ2+λ2λ3+λ3λ1
I3(A):=det(A)=λ1λ2λ3

Eigenvektoren

Eigenvektoren v sind nur bis auf einen Faktor ≠ 0 bestimmt. Der Nullvektor ist kein Eigenvektor.

Bestimmungsgleichung: (Aλ1)v=0

Tensor A=Aije^ie^j:

(A11λA12A13A21A22λA23A31A32A33λ)(v1v2v3)=(000)

Bestimmung mit gegebenem/angenommenem v1:

(A12A13A22λA23A32A33λ)(v2v3)=v1(λA11A21A31)

Geometrische Vielfachheit 1:

v2=v1(λA33)A21+A23A31(A22λ)(A33λ)A23A32
v3=v1(λA22)A31+A32A21(A22λ)(A33λ)A23A32

Geometrische Vielfachheit 2:

(A13A23A33λ)v3=v1(A11λA21A31)v2(A12A22λA32)

Die Formeln bleiben richtig, wenn die Indizes {1,2,3} zyklisch vertauscht werden.

Symmetrischen Tensoren: Für das Betragsquadrat der Komponenten vij der auf Betrag 1 normierten Eigenvektoren vi des (komplexen) Tensors ACn×n gilt mit dessen Eigenwerten λi und den Eigenwerten μjk der Hauptuntermatrizen von A:[1]

|vij|2k=1;kin(λiλk)=k=1n1(λiμjk)

Eigensystem symmetrischer Tensoren

Sei A=A symmetrisch.

Symmetrische Tensoren haben reelle Eigenwerte und paarweise zueinander senkrechte oder orthogonalisierbare Eigenvektoren, die also eine Orthonormalbasis aufbauen. Die Eigenvektoren werden so nummeriert, dass sie ein Rechtssystem bilden.

Hauptachsentransformation mit Eigenwerten λi und Eigenvektoren a^i des symmetrischen Tensors A:

A=i=13λia^ia^i=(a^ie^i)(j=13λje^je^j)(e^ka^k)=(a^1a^2a^3)(λ1000λ2000λ3)(a^1a^2a^3)

bzw.

(a^1a^2a^3)A(a^1a^2a^3)=(λ1000λ2000λ3)

Eigensystem schiefsymmetrischer Tensoren

Sei A=A schiefsymmetrisch.

Schiefsymmetrische Tensoren haben einen reellen und zwei konjugiert komplexe, rein imaginäre Eigenwerte. Der reelle Eigenwert von A ist null zu dem ein Eigenvektor gehört, der proportional zur reellen #Vektorinvariante i(A) ist. Siehe auch #Axialer Tensor oder Kreuzproduktmatrix.

Eigensystem allgemeiner auch unsymmetrischer Tensoren

Sei a,b,cR und a1,a2,a3R3 eine Basis und a1,a2,a3 die dazu duale Basis.

Drei reelle Eigenwerte

Der Tensor

T=aa1a1+ba2a2+ca3a3

hat die Eigenwerte

λ1=a,λ2=b,λ3=c

und Eigenvektoren

v1=a1,v2=a2,v3=a3

Der #transponierte Tensor hat dieselben Eigenwerte zu den dualen Eigenvektoren

v1=a1,v2=a2,v3=a3

Ein reeller und zwei konjugiert komplexe Eigenwerte

Der Tensor

T=ca1a1+a(a2a2+a3a3)+b(a2a3a3a2)

hat die Eigenwerte

λ1=c,λ2=a+ib,λ3=aib

und Eigenvektoren

v1=a1,v2=a2+ia3,v3=a2ia3

Der #transponierte Tensor hat dieselben Eigenwerte zu den Eigenvektoren

v1=a1,v2=a2ia3,v3=a2+ia3

Invarianten

Eigenwerte des Tensors

Die #Eigenwerte λ1,λ2,λ3 sind Invarianten.

Hauptinvarianten

#Spur: I1(A), Sp(A)
#Zweite Hauptinvariante: I2(A)
#Determinante: I3(A), det(A), │A

Charakteristisches Polynom

Die Hauptinvarianten des Tensors A sind die Koeffizienten seines charakteristischen Polynoms:

det(Ax1)=x3+Sp(A)x2I2(A)x+det(A)

Spezialfall:

det(bc+a1)=a2(a+bc)

Satz von Cayley-Hamilton:

A3+Sp(A)A2I2(A)A+det(A)1=0

Spur

Abbildung LR

Sp(A)=I1(A)=12(A#1):1=λ1+λ2+λ3

mit #Eigenwerten λ1,2,3 von A.

Sp(ag)=Sp(ga):=ag

Linearität: x,yRSp(xA+yB)=xSp(A)+ySp(B)

Sp(A)=Sp(A)
Sp(AB)=Sp(BA)
Sp(AB)=Sp(AB)
Sp(ABC)=Sp(BCA)=Sp(CAB)

In Komponenten:

Sp(Aije^ie^j)=Aii=A11+A22+A33
Sp(Aijaibj)=Aijaibj
Sp(Ajiaiaj)=Sp(Aijaiaj)=Aii

Zweite Hauptinvariante

Abbildung LR

I2(A):=12[Sp(A)2Sp(A2)]=12(A#A):1=λ1λ2+λ2λ3+λ3λ1

mit #Eigenwerten λ1,2,3 von A.

I2(A)=Sp(cof(A))=Sp(adj(A))
I2(xA)=x2I2(A)
I2(A)=I2(A)
I2(AB)=I2(BA)
I2(ABC)=I2(BCA)=I2(CAB)
I2(A+B)=I2(A)+I2(B)+Sp(A)Sp(B)Sp(AB)

In Komponenten:

I2(Aije^ie^j)=A11A22+A11A33+A22A33A12A21A13A31A23A32
I2(Aijaibj)=12AijAkl[(aibj)(akbl)(aibl)(akbj)]
I2(Ajiaiaj)=12(AiiAjjAjiAij)

Determinante

Abbildung LR

I3(A):=det(A)=16(A#A):A=λ1λ2λ3

mit #Eigenwerten λ1,2,3 von A.

det(A)=det(A)

Determinantenproduktsatz:

det(AB)=det(BA)=det(A)det(B)
det(ABC)=det(BCA)=det(CAB)=det(A)det(B)det(C)
det(A1)=1det(A)

Multiplikation mit Skalaren xR:

|xabc|=|axbc|=|abxc|=x|abc|
det(xA)=x3det(A)

In Komponenten:

det(Aije^ie^j)=|A11A12A13A21A22A23A31A32A33|=A11(A22A33A23A32)+A12(A23A31A21A33)+A13(A21A32A22A31)
det(Aijaigj)=|A11A12A13A21A22A23A31A32A33||a1a2a3||g1g2g3|
det(Ajiaiaj)=|A11A21A31A12A22A32A13A23A33|

Zusammenhang mit den anderen Hauptinvarianten:

det(A)=16[Sp(A)33Sp(A)Sp(A2)+2Sp(A3)]=13[Sp(A3)+3Sp(A)I2(A)Sp(A)3]

Zusammenhang mit dem Spatprodukt:

(Aa)[(Ab)×(Ac)]=det(A)a(b×c)

Zusammenhang mit #Äußeres Tensorprodukt:

det(A)=16(A#A):A
det(A+B)=det(A)+det(B)+Sp(A)I2(B)+I2(A)Sp(B)+Sp(AB(A+B))Sp(AB)Sp(A+B)

Zusammenhang mit dem #Kofaktor:

det(A+B)=det(A)+cof(A):B+A:cof(B)+det(B)

Betrag

Abbildung LR

A∥:=A:A=Sp(AA)
ag∥=|a||g|
Aije^ie^j∥=AijAij
Aijaigj∥=AijAkl(aiak)(gjgl)
Ajiaiaj∥=AjiAlk(aiak)(ajal)

Falls A=A:

A∥=Sp2(A)2I2(A)=Sp(A2)=λ12+λ22+λ32

Falls A=A:

A∥=2I2(A)=Sp(A2)

Dualer axialer Vektor

Für #Schiefsymmetrische Tensoren A=A=AA gibt es einen dualen axialen Vektor AA für den gilt:

Av=AA×v für alle vV

Der duale axiale Vektor ist proportional zur #Vektorinvariante:

AA:=12i(A)

Berechnung mit #Fundamentaltensor 3. Stufe E3, #Kreuzprodukt von Tensoren oder #Skalarkreuzprodukt von Tensoren:

AA=12E3:A=12A×1=12A×1
Aije^ie^jA=12Aije^i×e^j=12(A32A23A13A31A21A12)
Aij(aibj)A=12Aijai×bj

#Symmetrische Tensoren und #Kugeltensoren haben keinen dualen axialen Vektor: ASA=AKA=0

Ein #Symmetrischer Anteil oder #Kugelanteil trägt nichts zum dualen axialen Vektor bei: AA=ADA=AAA

Seien x eine beliebige Zahl, u,v beliebige Vektoren und A, B beliebige Tensoren zweiter Stufe. Dann gilt:

uvA=12v×u
AA×v=AAv
AA=AA
A+BA=AA+BA
xAA=xAA
A#BA=ABA+BAA
AAA=AAA=AAA
cof(A)A=AAA
A1A=1det(A)AAAfallsdet(A)0
v×AA=12(Sp(A)1A)v=12(A#1)v
v×1A=v
(u×v)×AA=12(uA×vvA×u)
BABA=cof(B)AA

Darin ist „#“ ein #Äußeres Tensorprodukt, cof(·) ist der #Kofaktor.

Vektorinvariante

i(A):=A×1=A×1=E3:A=2AA
i(Aije^ie^j)=Aije^i×e^j=(A23A32A31A13A12A21)
i(Aij(aibj))=Aijai×bj

Zusammenhang mit dem #Skalarkreuzprodukt von Tensoren:

A×B=i(AB)

#Symmetrische Tensoren haben keine Vektorinvariante: i(AS)=0

Die Eigenschaften des dualen axialen Vektors sind hierher übertragbar. Seien x eine beliebige Zahl, u,v beliebige Vektoren und A, B beliebige Tensoren zweiter Stufe. Dann gilt:

i(uv)=u×v
i(A)×v=2AAv=(AA)v
i(A)=i(A)
i(A+B)=i(A)+i(B)
i(xA)=xi(A)
i(A#B)=Ai(B)+Bi(A)
Ai(A)=Ai(A)=i(A)A
i(cof(A))=Ai(A)
i(A1)=1det(A)Ai(A)fallsdet(A)0
i(v×A)=(ASp(A)1)v=(A#1)v
i(v×1)=2v
i((u×v)×A)=vA×uuA×v
i(BAB)=cof(B)i(A)

Darin ist „#“ ein #Äußeres Tensorprodukt, cof(·) ist der #Kofaktor.

Spezielle Tensoren

Dyade

Definition

A:=ab

Kofaktor: cof(A)=0

#Invarianten:

Sp(A)=ab
I2(A)=0
det(A)=0
A∥=|a||b|

#Eigensystem:

λ1=ab,v1=a|a|λ2=0,v2=a×b|a×b|λ3=0,v3=(a×b)×b|(a×b)×b|

Dyadentripel

Gegeben ein beliebiger Tensor 2. Stufe A. Dieser kann immer als Summe dreier Dyaden dargestellt werden:

A=Aije^ie^j=sje^j=(s1s2s3)=e^izi=(z1z2z3)=akgk

mit Spaltenvektoren sj=Aije^i=Ae^j, Zeilenvektoren zi=Aije^j=e^iA und gk=(ake^i)Aije^j=akA.

#Hauptinvarianten (xm,n:=xme^n):

I1(A)=si,i=zi,i=aigi
I2(A)=12(si,isj,jsi,jsj,i)=12(zi,izj,jzi,jzj,i)=12[(aigi)(ajgj)(aigj)(ajgi)]
I3(A)=|s1s2s3|=|z1z2z3|=|a1a2a3||g1g2g3|

#Betrag:

A∥=sisi=zizi=(aiaj)(gigj)

#Dualer axialer Vektor:

AA=12e^i×si=12zi×e^i=12gi×ai

#Vektorinvariante:

i(A)=si×e^i=e^i×zi=ai×gi

#Kofaktor:

cof(A)=zisiI1(A)A+I2(A)1=(aigj)giaj(aigi)gjaj+I2(A)1

#Inverse:

A1=e^isi=zie^i=giai

Einheitstensor

1=e^ie^i=δije^ie^j=(100010001)
1=gigi=gigi=gijgigj=gijgigj

mit gij=gigj,gij=gigj

Allgemein:

1=(aigj)aigj

#Transposition und #Inverse:

1=1=11=11

Kofaktor: cof(1)=1

Vektortransformation

1v=v1=v

Tensorprodukt

A1=1A=A

Skalarprodukt

A:1=Sp(A)

#Invarianten:

Sp(1)=1:1=3
I2(1)=3
det(1)=1
1∥=3

#Eigenwerte:

λ1,2,3=1

Alle Vektoren sind #Eigenvektoren.

Unimodulare Tensoren

Definition

H:det(H)=1

Kofaktor: cof(H)=H1

Determinantenproduktsatz:

det(AH)=det(HA)=det(A)

Orthogonale Tensoren

Definition

Q:Q1=QoderQQ=QQ=1

Kofaktor: cof(Q)=det(Q)Q=±Q

#Invarianten (α ist der Drehwinkel):

Sp(Q)=det(Q)+2cos(α)
I2(Q)=det(Q)Sp(Q)=1+2det(Q)cos(α)
det(Q)=±1
Q∥=3

Eigentlich orthogonaler Tensor det(Q)=+1, entspricht einer Drehung.

Uneigentlich orthogonaler Tensor det(Q)=1, entspricht einer Drehspiegelung.

Spatprodukt:

(Qa)[(Qb)×(Qc)]=det(Q)a(b×c)

Kreuzprodukt und #Kofaktor:

(Qa)×(Qb)=det(Q)Q(a×b)
cof(Q)=det(Q)Q

Gegeben ein Einheitsvektor n^=(n1n2n3) und Drehwinkel α. Dann sind die folgenden Tensoren R zueinander gleich, orthogonal und drehen um die Achse n^ mit Winkel α:

Rodrigues-Formel:

R=1+sαn^×1+dα(n^×1)2=1+sαn^×1+dα(n^n^1)
R=(cα+dαn12sαn3+dαn1n2sαn2+dαn1n3sαn3+dαn1n2cα+dαn22sαn1+dαn2n3sαn2+dαn1n3sαn1+dαn2n3cα+dαn32)

mit cα=cos(α),dα=1cos(α),sα=sin(α).

Euler-Rodrigues-Formel: a=cos(α2),b=sin(α2)n1,c=sin(α2)n2,d=sin(α2)n3 also a2+b2+c2+d2=1:

R:=(a2+b2c2d22(bcad)2(bd+ac)2(bc+ad)a2+c2b2d22(cdab)2(bdac)2(cd+ab)a2+d2b2c2)

Formulierung mit Drehvektor:

Drehvektor Orthogonaler Tensor
α=αn  →  R=1+sin(α)αα×1+1cos(α)α2(α×1)2
α=tan(α)n  →  R=1+cos(α)α×1+cos2(α)1+cos(α)(α×1)2
α=tan(α2)n  →  R=1+21+αα(α×1+(α×1)2)
α=sin(α)n  →  R=1+α×1+11+cos(α)(α×1)2
α=sin(α2)n  →  R=1+2cos(α2)α×1+2(α×1)2
α=cos(α)n  →  R=1+tan(α)α×1+1cos(α)αα(α×1)2
α=cos(α2)n  →  R=1+2sin(α2)α×1+21αααα(α×1)2

Darin ist (α×1)2=(α×1)(α×1)=αα(αα)1

Beispiel für Drehspiegelung:

Q=1+sin(α)n^×1(1+cos(α))(n^×1)2

Drehung von Vektorraumbasis u1,2,3nachv1,2,3 mit Drehachse n^:

Qui=vi,Qui=vi,Q=viui=viui
n^vi×ui=vi×ui=2QA=i(Q)

mit #Dualer axialer Vektor QA und #Vektorinvariante i(Q).

Gegeben Orthonormalbasis v^1,2,3, Drehwinkel α und v^1 ist Drehachse:

Q=±v^1v^1+cos(α)(v^2v^2+v^3v^3)+sin(α)(v^3v^2v^2v^3)=(±1000cos(α)sin(α)0sin(α)cos(α))v^iv^j
+1: Drehung, 1: Drehspiegelung um v^1

Wenn v^1,2,3 ein Rechtssystem (Mathematik) bilden, dann dreht Q gegen den Uhrzeigersinn, sonst im Uhrzeigersinn um die Drehachse.

#Eigensystem:

λ1=det(Q),q1=v^1λ2=eiα,q2=12(v^2iv^3).λ3=eiα,q3=12(v^2+iv^3)

Drehwinkel:

cos(α)=12(Sp(Q)det(Q))

Drehachse n^ ist #Vektorinvariante:

n^i(Q)=1×Q
Q=siei=eizin^si×ei=ei×zi
12(QQ)=sin(α)n^×1=sin(α)(0n3n2n30n1n2n10),|n^|=1

Positiv definite Tensoren

Definition

A:vAv>0vV{0}

Kofaktor: cof(A)=AAI1(A)A+I2(A)1=det(A)A1

Notwendige Bedingungen für positive Definitheit:

det(A)>0
A=Aije^ie^jA11,A22,A33>0
A=AjiaiajA11,A22,A33>0

Notwendige und hinreichende Bedingung für positive Definitheit: Alle #Eigenwerte von A sind größer als null.

Immer positiv definit falls det(A) ≠ 0:

A·A und A·A

Symmetrische Tensoren

Definition

A:A=A

Kofaktor: cof(A)=adj(A)=A2Sp(A)A+I2(A)1

#Betrag:

A∥=Sp2(A)2I2(A)=Sp(A2)=λ12+λ22+λ32

Bei Symmetrischen Tensoren verschwinden ihr #Dualer axialer Vektor und ihre #Vektorinvariante:

ASA=i(AS)=0

Bilinearform:

uAv=vAuu,vV

Alle #Eigenwerte λ1,2,3 sind reell. Alle #Eigenvektoren a1,2,3 sind reell und paarweise orthogonal zueinander oder orthogonalisierbar. Hauptachsentransformation:

A=i=13λia^ia^i=(a^ie^i)(i=13λje^je^j)(e^ka^k)=(a^1a^2a^3)(λ1000λ2000λ3)(a^1a^2a^3)

Bezüglich der Standardbasis:

A=Aije^ie^j=(A11A12A13A12A22A23A13A23A33)

#Invarianten:

Sp(Aije^ie^j)=A11+A22+A33
I2(Aije^ie^j)=A11A22+A11A33+A22A33A122A132A232
det(Aije^ie^j)=A11(A22A33A232)+A12(A23A13A12A33)+A13(A12A23A13A22)
Aije^ie^j∥=A112+A222+A332+2A122+2A132+2A232

Symmetrische und positiv definite Tensoren

Definition

A:A=AundvAv>0vV{0}

Kofaktor: cof(A)=adj(A)=det(A)A1=A2Sp(A)A+I2(A)1

Mit den #Eigenwerten λ1,λ2,λ3, den #Eigenvektoren a^1,a^2,a^3 und einer reellwertigen Funktion f(x)R eines reellen Argumentes xR definiert man über das #Eigensystem symmetrischer Tensoren

A=i=13λia^ia^i=(a^1a^2a^3)(λ1000λ2000λ3)(a^1a^2a^3)

den Funktionswert des Tensors:

f(A):=i=13f(λi)a^ia^i=(a^1a^2a^3)(f(λ1)000f(λ2)000f(λ3))(a^1a^2a^3)

Ist f eine mehrdeutige Funktion, wie die Wurzel (Mathematik), mit n alternativen Werten, dann steht f(A) mehrdeutig für n3 alternative Tensoren.

Insbesondere mit dem Deformationsgradient F:

Rechter Strecktensor

U=+FF

Linker Strecktensor

v=+FF

Henky-Dehnung

EH:=ln(U)=12ln(FF)

Voigt-Notation symmetrischer Tensoren zweiter Stufe

Die Tensoren

S1=e1e1S2=e2e2S3=e3e3S4=e2e3+e3e2S5=e1e3+e3e1S6=e1e2+e2e1

bilden eine Basis im Vektorraum sym(V,V)L der symmetrischen Tensoren zweiter Stufe. Bezüglich dieser Basis können alle symmetrischen Tensoren zweiter Stufe in Voigt'scher Notation dargestellt werden:

Asym(V,V)A=ArSr=^[A1A2A3A4A5A6]

Diese Vektoren dürfen addiert, subtrahiert und mit einem Skalar multipliziert werden. Beim Skalarprodukt muss

A:B=A1B1+A2B2+A3B3+2A4B4+2A5B5+2A6B6

berücksichtigt werden. Siehe auch #Voigt'sche Notation von Tensoren vierter Stufe.

Schiefsymmetrische Tensoren

Definition

A:A=A

Kofaktor: cof(A)=adj(A)=AA+I2(A)1=AA12Sp(A2)1

#Invarianten:

Sp(A)=0
I2(A)=12Sp(A2)
det(A)=0
A∥=2I2(A)=Sp(A2)

In kartesischen Koordinaten:

A=Aije^ie^j=(0A12A13A120A23A13A230)

#Invarianten:

Sp(Aije^ie^j)=0
I2(Aije^ie^j)=A122+A132+A232
det(Aije^ie^j)=0
Aije^ie^j∥=2A122+A132+A232

Bilinearform:

uAv=vAuu,vV
vAv=0vV

Ein Eigenwert ist null, zwei imaginär konjugiert komplex, siehe #Axialer Tensor oder Kreuzproduktmatrix.

#Dualer axialer Vektor:

A×:=AA:=121×A=121×A=12i(A)Av=AA×vvV

mit #Vektorinvariante i(A). Der zum Eigenwert null gehörende #Eigenvektor ist proportional zum dualen axialen Vektor A× denn

AA×=A××A×=0
A=Aije^ie^jA×=12Aije^i×e^j=(A23A13A12)
A=Aij(aibjbjai)A×=Aijai×bj

Axialer Tensor oder Kreuzproduktmatrix

Kreuzproduktmatrix [u]× eines Vektors u:

u=uie^i=(u1u2u3)[u]×=u×1=u×e^ie^i=E3u=(0u3u2u30u1u2u10)L

Kofaktor: cof(u×1)=adj(u×1)=uu

#Invarianten:

Sp=0
I2=uu=u12+u22+u32
det=0
u×1=2uu=2u12+u22+u32
u×1A=u

#Eigensystem:

λ1=0,v1=uλ2,3=i|u|,v2,3u1|u|(u1u2u3)±i(±i|u|u3u2)

Eigenschaften:

u×v=(u×1)v=u(v×1)
u×1=1×u
(u×1)=u×1
u=121×(u×1)=12(1×u)×1=121×(u×1)
u×(v×1)=(u×1)(v×1)=vu(uv)1
u×(v×1)w=u×(v×w)=(uw)v(uv)w

Potenzen von [u]×=u×1

[u]×2=[u]×[u]×=uu(uu)1
[u]×3=(uu)[u]×

Deviatorische Tensoren

Definition

A:Sp(A)=0

Kofaktor: cof(A)=(A2)+I2(A)1=(A2)12Sp(A2)1

#Hauptinvarianten:

Sp(A):=0
I2(A)=12Sp(A2)
det(A)=13Sp(A3)

Bezüglich der Standardbasis:

A=Aije^ie^j=(A11A12A13A21A22A23A31A32A11A22)
Sp(Aije^ie^j)=0
I2(Aije^ie^j)=A112A222A11A22A12A21A13A31A23A32
det(Aije^ie^j)=A11(A11A22+A222+A23A32)+A12(A23A31+A21A11+A21A22)+A13(A21A32A22A31)
Aije^ie^j∥=2A112+2A222+2A11A22+A122+A212++A132+A312+A232+A322

Kugeltensoren

Definition

A:A=a1=(a000a000a)

Kofaktor: cof(A)=adj(A)=a21

Sp(A)=3a
I2(A)=3a2
det(A)=a3
A∥=3|a|

Dekompositionen eines Tensors

Gegeben ein beliebiger Tensor A=Aije^ie^j

Symmetrischer Anteil

AS=sym(A):=12(A+A)
AS=12(2A11A12+A21A13+A31A12+A212A22A23+A32A13+A31A23+A322A33)
Sp(AS)=Sp(A)=A11+A22+A33
I2(AS)=12I2(A)+14Sp2(A)14A:A=A11A22+A11A33+A22A3314[(A12+A21)2+(A13+A31)2+(A23+A32)2]
det(AS)=14det(A)+14A:adj(A)=A11A22A33+14(A12+A21)(A23+A32)(A13+A31)14[A11(A23+A32)2+A22(A13+A31)2+A33(A12+A21)2]
(AS)∥=A:AS=A112+A222+A332+12[(A12+A21)2+(A13+A31)2+(A23+A32)2]

Schiefsymmetrischer Anteil

AA=skw(A):=12(AA)
AA=12(0A12A21A13A31A21A120A23A32A31A13A32A230)
Sp(AA)=0
I2(AA)=14[A:ASp(A2)]=14[(A12A21)2+(A13A31)2+(A23A32)2]
det(AA)=0
AA∥=A:AA=12(A12A21)2+(A13A31)2+(A32A23)2

Deviator

AD=dev(A):=A13Sp(A)1
AD=(2A11A22A333A12A13A212A22A11A333A23A31A322A33A11A223)
Sp(AD)=0
I2(AD)=I2(A)13Sp2(A)=16Sp2(A)12Sp(A2)=13(A11A22+A11A33+A22A33A112A222A332)A12A21A13A31A23A32
det(AD)=det(A)+227Sp3(A)13Sp(A)I2(A)=127[12A11A22A33+2(A113+A223+A333)3A112(A22+A33)3A222(A11+A33)3A332(A11+A22)]13[(2A11A22A33)A23A32+(2A22A11A33)A13A31++(2A33A11A22)A12A21]+A13A32A21+A12A23A31
AD∥=23(A112+A222+A332A11A22A11A33A22A33)++A122+A212+A132+A312+A232+A322

Kugelanteil

AK=sph(A):=13Sp(A)1
AK=13(A11+A22+A33)(100010001)
Sp(AK)=Sp(A)=A11+A22+A33
I2(AK)=13Sp2(A)=13(A11+A22+A33)2
det(AK)=127Sp3(A)=127(A11+A22+A33)3
AK∥=13|Sp(A)|=13|A11+A22+A33|

Beziehung zwischen den Anteilen des Tensors

A=AS+AA=AD+AK

Symmetrische und schiefsymmetrische Tensoren sind orthogonal zueinander:

AS:BA=0

Deviatoren und Kugeltensoren sind orthogonal zueinander:

AD:BK=0

Polarzerlegung

Für jeden Tensor F mit #Determinante ≠ 0 gibt es #Orthogonale Tensoren Q und #Symmetrische und positiv definite Tensoren U in eindeutiger Weise, sodass

F = Q·U

Im Fall des Deformationsgradienten ist U der rechte Strecktensor, siehe #Symmetrische und positiv definite Tensoren. Der Anteil U berechnet sich wie dort angegeben aus

U=+FF

Dann ist U·U = F·F und

Q=FU1

Bei det(F)=0 ergeben sich U sowie Q aus der Singulärwertzerlegung von F und U ist nur noch symmetrisch positiv semidefinit.

Projektionen

Punkt auf Gerade

Gegeben sei die Gerade durch den Punkt x mit Richtungsvektor g und ein beliebiger anderer Punkt p.

Dann ist

p=x+a+bmitagundbgG=ggggGg=g,(1G)g=0ng=0Gn=0,(1G)n=na=G(px)=g(px)gggb=(1G)(px)=pxa

Der Punkt x+a ist die senkrechte Projektion von p auf die Gerade. Der Tensor G extrahiert den Anteil eines Vektors in Richtung von g und 1-G den Anteil senkrecht dazu.

Punkt oder Gerade auf Ebene

Gegeben sei die Ebene durch den Punkt x und zwei die Ebene aufspannende Vektoren u und vu sowie ein beliebiger anderer Punkt p. Dann verschwindet die Normale

n^=u×v|u×v|

nicht. Dann ist

p=x+a+bmitan^undbn^P=(vv)uu(uv)(uv+vu)+(uu)vv(uu)(vv)(uv)2=1n^n^Pu=u,Pv=v,Pn^=0,(1P)n^=n^P(xu+yv)=xu+yvund(1P)(xu+yv)=0x,yRa=P(px)b=(1P)(px)=pxa

Der Punkt x+a ist die senkrechte Projektion von p auf die Ebene.[2] Der Tensor P extrahiert den Anteil eines Vektors in der Ebene und 1-P den Anteil senkrecht dazu.

Die Projektion der Geraden, die durch die Punkte x und p verläuft, liegt in der Ebene in Richtung des Vektors a.

Falls |u|=|v|=1 und uv folgt:

n^=u×vmit|n^|=1
P=uu+vv=1n^n^
a=(uu+vv)(px)=(1n^n^)(px)
b=(1uuvv)(px)=(n^n^)(px)

Fundamentaltensor 3. Stufe

Definition:

E3:=ϵijke^ie^je^k=(e^j×e^k)e^je^k=e^i(e^k×e^i)e^k=e^ie^j(e^i×e^j)

Kreuzprodukt von Vektoren:

u×v=E3:(uv)=vE3u=uE3v=E3:(vu)=v×u
ei×ej=ϵijke^k

#Kreuzprodukt von Tensoren, #Skalarkreuzprodukt von Tensoren:

E3:A=A:E3=E3:(A)=(A):E3=1×A=1×A

#Dualer axialer Vektor und #Vektorinvariante:

E3:A=2AA=i(A)

#Kreuzprodukt von Tensoren:

A×B=E3:(AB)
(Aikeiek)×(Bjlejel)=AikBjkei×ej=ϵijkAjlBklei

#Skalarkreuzprodukt von Tensoren:

A×B=E3:(AB)
(Aikeiek)×(Bljelej)=AikBkjei×ej=ϵijkAjlBlkei

#Axialer Tensor oder Kreuzproduktmatrix:

E3u=uE3=u×1=1×u

Tensoren vierter Stufe

Tensoren zweiter Stufe sind ebenfalls Elemente eines Vektorraums L wie im Abschnitt #Tensoren als Elemente eines Vektorraumes dargestellt. Daher kann man Tensoren vierter Stufe definieren, indem man in dem Kapitel formal die Tensoren zweiter Stufe durch Tensoren vierter Stufe und die Vektoren durch Tensoren zweiter Stufe ersetzt, z. B.:

A4=Apq(ApGq)

mit Komponenten Apq und die Tensoren A1,A2,,A9L sowie G1,G2,,G9L bilden eine Basis von L.

Standardbasis in L:

E1=e1e1,E2=e1e2,E3=e1e3,E4=e2e1,,E9=e3e3

Tensortransformation:

A4:H=Apq(ApGq):H:=Apq(Gq:H)Ap

Tensorprodukt:

[Apq(ApGq)]:[Brs(HrUs)]:=Apq(Gq:Hr)BrsApUs

Übliche Schreibweisen für Tensoren vierter Stufe:

A4=A=Aijkleiejekel

Transpositionen

Transposition:

(AB)=BA
(Aijkleiejekel):=Aijklekeleiej

Spezielle Transposition A4mn vertauscht m-tes mit n-tem Basissystem.

Beispielsweise:

A413:=Aijklekejeiel
A424:=Aijkleielekej
A4=(A413)24=Aijklekeleiej

Symmetrische Tensoren vierter Stufe

Definition: A4=A4

Dann gilt: A4:B=B:A4

Einheitstensor vierter Stufe

14:=EpEp=14=(11)23=eiejeiej=δikδjl(eiejekel)

Spezielle Tensoren vierter Stufe

Für beliebige Tensoren zweiter Stufe A gilt:

C4=EpEp=δilδjk(eiejekel)C4:A=A
C4=1311=13δijδkl(eiejekel)C4:A=AK
C4=141311=(δikδjl13δijδkl)(eiejekel)C4:A=AD
C4=12(14+EpEp)=12(δikδjl+δilδjk)(eiejekel)C4:A=AS
C4=12(14EpEp)=12(δikδjlδilδjk)(eiejekel)C4:A=AA

Diese fünf Tensoren sind sämtlich symmetrisch.

Mit beliebigen Tensoren zweiter Stufe A, B und G gilt:

C4=(AB)23=AikBlj(eiejekel)C4:G=AGB
C4=(AB)23=AkiBlj(eiejekel)C4:G=AGB
C4=(AB)23=AikBjl(eiejekel)C4:G=AGB
C4=(AB)23=AkiBjl(eiejekel)C4:G=AGB

In dem in diesen Formeln im Tensor vierter Stufe B durch B und die Transpositionen 23 durch 24 ersetzt werden, entstehen die Ergebnisse mit transponiertem G:

C4=(AB)24=AilBkj(eiejekel)C4:G=AGB
C4=(AB)24=AliBkj(eiejekel)C4:G=AGB
C4=(AB)24=AilBjk(eiejekel)C4:G=AGB
C4=(AB)24=AliBjk(eiejekel)C4:G=AGB

Invertierungsformel

(a14+BC)1=1a(141a+B:CBC)

Hooke'sches Gesetz

Mit den Spannungen T und den Dehnungen E im Hooke'schen Gesetz gilt:

C4:=2μ14+λ11C4:E=T

mit den Lamé-Konstanten λ und μ. Dieser Elastizitätstensor ist symmetrisch.

Invertierungsformel mit a=2μ, B=λ1 und C=1:

S4:=C41=12μ(14λ2μ+3λ11)=12μ14νE11S4:T=E

mit der Querdehnzahl ν und dem Elastizitätsmodul E.

Voigt'sche Notation von Tensoren vierter Stufe

Aus der Basis S1,,S6 des Vektorraums S=sym(V,V) der symmetrischen Tensoren zweiter Stufe, siehe #Voigt-Notation symmetrischer Tensoren zweiter Stufe, kann eine Basis des Vektorraums S4=Lin(S,S) der linearen Abbildungen von symmetrischen Tensoren auf symmetrische Tensoren konstruiert werden. Die 36 Komponenten der Tensoren vierter Stufe aus S4 können als Voigt'scher Notation in eine 6×6-Matrix einsortiert werden:

A4=AuvSuSv=^[A11A12A13A14A15A16A21A22A23A24A25A26A31A32A33A34A35A36A41A42A43A44A45A46A51A52A53A54A55A56A61A62A63A64A65A66]

Die Vektoren und Matrizen in Voigt'scher Notation können addiert, subtrahiert und mit einem Skalar multipliziert werden. Beim Matrizenprodukt in Voigt'scher Notation muss eine Diagonalmatrix

I=diag(1,1,1,2,2,2)

mit den Einträgen Iuv=Su:Sv zwischengeschaltet werden:

A:B=[A]I[B]=A1B1+A2B2+A3B3+2A4B4+2A5B5+2A6B6
[A4:T]=[A4]I[T]
[A4:B4]=[A4]I[B4]

Darin steht [x] für die Voigt-Notation von x.

Einzelnachweise

  1. P. B. Denton, S. J. Parke, T. Tao, X. Zhang: Eigenvectors from Eigenvalues. (PDF) 10. August 2019, S. 1–3, abgerufen am 29. November 2019 (Lua-Fehler in Modul:Multilingual, Zeile 149: attempt to index field 'data' (a nil value)).
  2. J. Hanson: Rotations in three, four, and five dimensions. Bei: arxiv.org. S. 4f.

Literatur

  • Holm Altenbach: Kontinuumsmechanik. Einführung in die materialunabhängigen und materialabhängigen Gleichungen. 2. Auflage. Springer Vieweg, Berlin u. a. 2012, ISBN 978-3-642-24118-5.
  • Philippe Ciarlet: Mathematical Elasticity. Band 1: Three-Dimensional Elasticity. North-Holland, Amsterdam 1988, ISBN 0-444-70259-8.
  • Wolfgang Ehlers: Ergänzung zu den Vorlesungen Technische Mechanik und Höhere Mechanik. Vektor- und Tensorrechnung, Eine Einführung. 2015 (uni-stuttgart.de [PDF; abgerufen am 3. September 2020]).
  • Ralf Greve: Kontinuumsmechanik. Ein Grundkurs für Ingenieure und Physiker. Springer, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-540-00760-1.