Physikalische Einheit | |
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Einheitenname | Mol
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Einheitenzeichen | $ \mathrm {mol} $ |
Physikalische Größe(n) | Stoffmenge |
Formelzeichen | $ n $ |
Dimension | $ {\mathsf {N}} $ |
System | Internationales Einheitensystem |
In SI-Einheiten | Basiseinheit |
Benannt nach | Molekül |
Das Mol (Einheitenzeichen: mol) ist die SI-Basiseinheit der Stoffmenge. Sie dient der Mengenangabe bei chemischen Reaktionen.
Ein Mol enthält etwa 6,022 · 1023 Teilchen. Diese Zahl ist so definiert, dass 12 g Kohlenstoff mit dem Isotop C-12 genau einem Mol entsprechen. Der Zahlenwert der Masse eines Mols eines Stoffs angegeben in Gramm ist identisch mit der Atommasse der Atome oder der Molekülmasse der Moleküle, aus denen der Stoff besteht, angegeben in der Atomaren Masseneinheit (u).
Im SI-Einheitensystem ist das Mol eine Basiseinheit und so definiert:
Anders ausgedrückt: 12 Gramm Kohlenstoff-12 sind genau die Stoffmenge 1 Mol. Ein Mol Atome natürlichen Kohlenstoffs hingegen hat aufgrund des Isotopengemischs eine Masse von 12,0107 Gramm. Teilchenzahl und Stoffmenge sind einander direkt proportional, so dass eine beliebige dieser beiden Größen als Maß für die andere dienen kann.
Die Teilchenzahl pro ein Mol Stoffmenge (Avogadro-Konstante) hat den Wert:[2]
wobei die eingeklammerten Ziffern die Unsicherheit in den letzten Stellen des Wertes bezeichnen, diese Unsicherheit ist als geschätzte Standardabweichung des ermittelten Zahlenwertes angegeben und beträgt somit $ 0{,}000\;000\;074\cdot 10^{23}\ \mathrm {mol} ^{-1} $.
Ein Mol eines Stoffes enthält also ca. 602 Trilliarden Teilchen dieses Stoffes.
Der Begriff „Mol“ wurde 1893 von Wilhelm Ostwald geprägt und ist vermutlich von „Molekül“ abgeleitet. Im SI ist 1971 das Mol als Basiseinheit eingeführt worden. Damit wurde der Anwendungsbereich des SI auf die Chemie ausgedehnt. Vor Etablierung des SI ist das Mol überwiegend als Masseneinheit angesehen worden. Ältere Bezeichnungen sind Grammatom (nur bei Elementen) und Grammolekül (nur bei Verbindungen). So heißt es in DIN 1310 „Gehalt von Lösungen“ vom April 1927: „Als Masseneinheiten dienen […] das Mol, d. h. soviel Gramm des Stoffes, wie sein Molekulargewicht angibt […]“. Allerdings wurde durch die Anwendung des Molekular„gewichts“ hier eine Stoffmasse – keine Stoffmenge heutiger Sicht – beschrieben und als „Stoffmenge“ bezeichnet. In der heutigen Mol-Definition des SI hingegen wird die Stoffmenge von Teilchenzahl und Masse formal klar unterschieden.
Gebräuchliche dezimale Teile und Vielfache des Mols sind:
Bezeichnung | Einheit | Faktor | Vielfaches | Anmerkung |
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Megamol | Mmol | 106 | 1000000 mol | entspricht 1.000.000 Mol |
Kilomol | kmol | 103 | 1000 mol | entspricht 1000 Mol |
Millimol | mmol | 10−3 | 0,001 mol | entspricht einem Tausendstel Mol |
Mikromol | µmol | 10−6 | 0,001 mmol | entspricht einem Millionstel Mol (einem Tausendstel Millimol) |
Nanomol | nmol | 10−9 | 0,001 µmol | entspricht einem Milliardstel Mol (einem Millionstel Millimol) |
Das molare Volumen eines Stoffes ist eine stoffspezifische Eigenschaft, die angibt, welches Volumen ein Mol eines Stoffes ausfüllt. Für ein ideales Gas gilt, dass ein Mol bei Normalbedingungen (273,15 K, 101325 Pa) ein Volumen von 22,414 Liter einnimmt. Für reale Gase, Feststoffe und Flüssigkeiten ist das molare Volumen dagegen stoffabhängig.
Die molare Masse $ M $ ist der Quotient aus Masse und Stoffmenge eines Stoffs. In der Einheit g/mol hat sie denselben Zahlenwert wie die Atom- bzw. Molekülmasse des Stoffs in der Einheit $ u $ (atomare Masseneinheit). Ihre Bedeutung ist äquivalent zum früheren „Atomgewicht“ in der Chemie.
Zur Berechnung wird folgende Formel verwendet: $ n={\frac {m}{M}} $
Dabei bezeichnet $ n $ die Stoffmenge, $ m $ die Masse und $ M $ die molare Masse. $ M $ kann für chemische Elemente Tabellenwerken entnommen und für chemische Verbindungen bekannter Zusammensetzung aus solchen Werten errechnet werden.
Die atomare Masse, die für jedes chemische Element in Tabellen angegeben wird, bezieht sich dabei auf das natürliche Isotopengemisch. So ist zum Beispiel als Atommasse für Kohlenstoff 12,0107 u angegeben. Dieser Wert ist zum Beispiel für in 13C angereichertes Material nicht anzuwenden. Während bei stabilen Elementen die Abweichungen von Isotopenmischungen, wie sie in der Natur vorkommen, relativ gering sind, kann insbesondere bei radioaktiven Elementen das Isotopengemisch stark von der Herkunft und dem Alter des Materials abhängen.
Die Einheit Mol findet häufig Verwendung in zusammengesetzten Einheiten zur Angabe von Konzentrationen (Salzgehalt von Lösungen, Säuregehalt von Lösungen usw.). Eine der häufigsten Verwendungen ist die x-molare Lösung (das x steht darin für eine beliebige rationale positive Zahl). Die Bedeutung ist
Nimmt man statt der Zahl der Nukleonen die genaueren Atommassen, ergibt sich ein leicht höherer Wert von 18,015 g.
Bei der Bildung von LiOH werden zwei Wassermoleküle von zwei Lithiumatomen in jeweils einen H- und einen OH-Teil aufgespalten. Weil in jedem Mol von jeder Substanz gleich viele Teilchen vorhanden sind (siehe oben), braucht man beispielsweise 2 mol Lithium und 2 mol Wasser (oder eine beliebige andere Stoffmenge im 2:2-Verhältnis).