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Eine '''Kontinuitätsgleichung''' ist eine bestimmte [[partielle Differentialgleichung]], die zu einer [[Erhaltungsgröße]] (s. u.) gehört. Sie verknüpft die zeitliche Änderung der | Eine '''Kontinuitätsgleichung''' ist eine bestimmte [[partielle Differentialgleichung]], die zu einer [[Erhaltungsgröße]] (s. u.) gehört. Sie verknüpft die [[Zeitableitung|zeitliche Änderung]] <math>\frac{\partial}{\partial t}</math> der räumlichen ''Dichte'' <math>\rho</math>, mit der diese Erhaltungsgröße an einem Punkt vorliegt, mit der räumlichen Änderung ihrer [[Strom_(Physik) #Stromdichte|Stromdichte]] <math>\vec{j}</math>: | ||
:<math> \frac{\partial \rho}{\partial t} + \vec \nabla \cdot \vec j = 0</math> | :<math>\frac{\partial \rho}{\partial t} + \vec \nabla \cdot \vec j = 0</math> | ||
Zur mathematischen Definition von <math>\vec \nabla \cdot</math> siehe [[Divergenz eines Vektorfeldes]]. | Zur mathematischen Definition von <math>\vec \nabla \cdot</math> siehe [[Divergenz eines Vektorfeldes]]. | ||
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* einige Teilchenzahlen ([[Leptonenzahl]], [[Baryonenzahl]]). | * einige Teilchenzahlen ([[Leptonenzahl]], [[Baryonenzahl]]). | ||
Die Verallgemeinerung der Kontinuitätsgleichung auf physikalische Größen, die keine Erhaltungsgrößen sind, ist die [[Bilanzgleichung]]. In ihr tritt auf der rechten Seite der Gleichung ein zusätzlicher [[Quelle und Senke|Quellterm]] auf. | |||
== Zusammenhang mit einer Erhaltungsgröße == | == Zusammenhang mit einer Erhaltungsgröße == | ||
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:<math>\frac{\mathrm{d}Q_V}{\mathrm{d}t}=\iiint_V \mathrm{d}^3x \,\frac{\partial\rho}{\partial t}=-\iiint_V\! \mathrm{d}^3x\,\vec \nabla \cdot \vec{j}=-\oint_{\partial V} \, \vec j\;\cdot\vec n\,{d}S\,,</math> | :<math>\frac{\mathrm{d}Q_V}{\mathrm{d}t}=\iiint_V \mathrm{d}^3x \,\frac{\partial\rho}{\partial t}=-\iiint_V\! \mathrm{d}^3x\,\vec \nabla \cdot \vec{j}=-\oint_{\partial V} \, \vec j\;\cdot\vec n\,\mathrm{d}S\,,</math> | ||
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In der [[Elektrodynamik]] ergibt sich die Kontinuitätsgleichung für die elektrische [[Ladungsdichte]] <math>\rho</math> und die [[elektrische Stromdichte]] <math>\vec{j}</math> mithilfe der Identität <math>\vec \nabla \cdot \vec \nabla \times =0</math> | In der [[Elektrodynamik]] ergibt sich die Kontinuitätsgleichung für die elektrische [[Ladungsdichte]] <math>\rho</math> und die [[elektrische Stromdichte]] <math>\vec{j}</math> mithilfe der Identität <math>\vec \nabla \cdot \vec \nabla \times \dots =0</math> und den beiden inhomogenen [[Maxwellgleichungen#Makroskopische Maxwellgleichungen|Maxwellgleichungen]] | ||
:<math>0=\vec \nabla \cdot \left(\vec \nabla \times \vec H\right) | :<math>0\ \ \stackrel{\operatorname{div}\ \operatorname{rot}\ =\ 0}{=}\ \ | ||
\vec \nabla \cdot \left(\vec \nabla \times \vec H\right)\ \ \stackrel{\text{Maxwell}}{=}\ \ | |||
\vec \nabla \cdot \left( \frac{\partial}{\partial t} \vec D + \vec j \right) = | |||
\frac{\partial}{\partial t} \vec \nabla \cdot \vec D + \vec \nabla \cdot \vec j = | |||
\frac{\partial\rho}{\partial t}+ \vec \nabla \cdot \vec j\ , | |||
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d. h., es folgt mit der anderen inhomogenen Maxwell-Gleichung<ref>Bei der Herleitung wird u. a. die Divergenz der sog. Maxwellschen Ergänzung <math>\frac{\partial\vec D}{\partial t}</math> gebildet und die Vertauschbarkeit der partiellen Ableitung <math>\frac{\partial}{\partial t}</math> mit dem Divergenzoperator benutzt.</ref> | |||
:<math> \frac{\partial\rho}{\partial t} + \vec \nabla \cdot \vec j = 0\ .</math> | |||
In Halbleitern beschreibt die Verletzung der Kontinuitätsgleichung | In Halbleitern beschreibt die Verletzung der Kontinuitätsgleichung | ||
:<math> \frac{\partial \rho}{\partial t} + \vec \nabla \cdot \vec{j} = -r + g </math> | :<math> \frac{\partial \rho}{\partial t} + \vec \nabla \cdot \vec{j} = -r + g </math> | ||
die Änderung der [[Raumladung]]sdichte <math>\rho</math> durch die [[Rekombination (Physik)|Rekombinationsrate]] pro Volumen, <math>r</math>, und die [[Ionisation|Generationsrate]] <math>g</math>. | die Änderung der [[Raumladung]]sdichte <math>\rho</math> durch die [[Rekombination (Physik)|Rekombinationsrate]] pro Volumen, <math>r</math>, und die [[Ionisation|Generationsrate]] <math>g</math>. | ||
Aus den Maxwellgleichungen der [[Elektrodynamik]] folgt | Aus den Maxwellgleichungen der [[Elektrodynamik]] folgt | ||
(in [[CGS-Einheitensystem|CGS]]-Einheiten) für die [[Energiedichte]] | (in [[CGS-Einheitensystem|CGS]]-Einheiten) für die [[Energiedichte]] | ||
:<math>u = \frac{1}{8 \pi} \left( \vec{E}^2 + \vec{B}^2 \right)</math> | :<math>u = \frac{1}{8 \pi} \left( \vec{E}^2 + \vec{B}^2 \right)</math> | ||
und die Energiestromdichte (auch [[Poynting-Vektor]]) | und die Energiestromdichte (auch [[Poynting-Vektor]]) | ||
:<math>\vec{S} = \frac{c}{4 \pi} \left( \vec{E} \times \vec{H} \right)</math> | :<math>\vec{S} = \frac{c}{4 \pi} \left( \vec{E} \times \vec{H} \right)</math> | ||
nahezu eine Kontinuitätsgleichung: | nahezu eine Kontinuitätsgleichung: | ||
:<math>\frac{\partial u}{\partial t} +\vec \nabla \cdot \vec{S}= -\vec{j} \cdot \vec{E}\,.</math> | :<math>\frac{\partial u}{\partial t} +\vec \nabla \cdot \vec{S}= -\vec{j} \cdot \vec{E}\,.</math> | ||
Die Kontinuitätsgleichung für die Energie im elektromagnetischen Feld ist dort erfüllt, wo die elektrische Stromdichte <math>\vec{j}</math> verschwindet, beispielsweise im Vakuum. Dort kann sich Energiedichte nur durch Energieströme ändern. Wo die elektrische Stromdichte <math>\vec{j}</math> nicht verschwindet, leistet das elektrische Feld <math>\vec{E}</math> Arbeit und tauscht Energie mit den Ladungsträgern aus. | Die Kontinuitätsgleichung für die Energie im elektromagnetischen Feld ist dort erfüllt, wo die elektrische Stromdichte <math>\vec{j}</math> verschwindet, beispielsweise im Vakuum. Dort kann sich Energiedichte nur durch Energieströme ändern. Wo die elektrische Stromdichte <math>\vec{j}</math> nicht verschwindet, leistet das elektrische Feld <math>\vec{E}</math> Arbeit und tauscht Energie mit den Ladungsträgern aus. | ||
Die Kontinuitätsgleichung für die elektromagnetische Feldenergie ist | Die Kontinuitätsgleichung für die elektromagnetische Feldenergie ist der [[Satz von Poynting]]. | ||
der [[Satz von Poynting]]. | |||
In der relativistischen Formulierung der Elektrodynamik mit [[Vierervektor|Minkowski-Vektoren]] fasst man ''cρ'' und '' '''j''' '' zu einem Vierervektor zusammen <math>(j^{\alpha}) =(c\rho ,j_x, j_y, j_z)\,,</math>. Wie oben, folgt aus den Maxwellgleichungen, dass dessen Viererdivergenz verschwindet <math>\partial_{\alpha} j^{\alpha}=\frac{c \partial \rho}{c \partial t}+\frac{\partial j_x}{\partial x}+\frac{\partial j_y}{\partial y}+\frac{\partial j_z}{\partial z} = 0\, .</math><ref>[[Torsten Fließbach]]: ''Elektrodynamik'' Spektrum Akademischer Verlag, 3. Auflage, S. 159</ref> Diese Formulierung ist unabhängig von der gewählten Minkowski-Signatur, äquivalent zur Kontinuitätsgleichung und kann auf relativistische Feldtheorien verallgemeinert werden. | In der relativistischen Formulierung der Elektrodynamik mit [[Vierervektor|Minkowski-Vektoren]] fasst man ''cρ'' und '' '''j''' '' zu einem Vierervektor zusammen <math>(j^{\alpha}) =(c\rho ,j_x, j_y, j_z)\,,</math>. Wie oben, folgt aus den Maxwellgleichungen, dass dessen Viererdivergenz verschwindet <math>\partial_{\alpha} j^{\alpha}=\frac{c \partial \rho}{c \partial t}+\frac{\partial j_x}{\partial x}+\frac{\partial j_y}{\partial y}+\frac{\partial j_z}{\partial z} = 0\, .</math><ref>[[Torsten Fließbach]]: ''Elektrodynamik'' Spektrum Akademischer Verlag, 3. Auflage, S. 159.</ref> Diese Formulierung ist unabhängig von der gewählten Minkowski-Signatur, äquivalent zur Kontinuitätsgleichung und kann auf relativistische Feldtheorien verallgemeinert werden. | ||
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Im Rahmen der relativistischen Quantenmechanik gehorchen Teilchen der [[Klein-Gordon-Gleichung]] (für [[Skalarboson]]en) beziehungsweise der [[Dirac-Gleichung]] (für [[Fermion]]en). Da die Gleichungen der Speziellen Relativitätstheorie gehorchen, können die Kontinuitätsgleichungen für diese Fälle in manifest kovarianter Form | Im Rahmen der relativistischen Quantenmechanik gehorchen Teilchen der [[Klein-Gordon-Gleichung]] (für [[Skalarboson]]en) beziehungsweise der [[Dirac-Gleichung]] (für [[Fermion]]en). Da die Gleichungen der Speziellen Relativitätstheorie gehorchen, können die Kontinuitätsgleichungen für diese Fälle in manifest kovarianter Form | ||
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* Batchelor, G.K.: ''An introduction to fluid dynamics,'' Cambridge university press, 2000, ISBN 0-521-66396-2 | * [[George Keith Batchelor|Batchelor, G.K.]]: ''An introduction to fluid dynamics,'' Cambridge university press, 2000, ISBN 0-521-66396-2 | ||
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Eine Kontinuitätsgleichung ist eine bestimmte partielle Differentialgleichung, die zu einer Erhaltungsgröße (s. u.) gehört. Sie verknüpft die zeitliche Änderung $ {\frac {\partial }{\partial t}} $ der räumlichen Dichte $ \rho $, mit der diese Erhaltungsgröße an einem Punkt vorliegt, mit der räumlichen Änderung ihrer Stromdichte $ {\vec {j}} $:
Zur mathematischen Definition von $ {\vec {\nabla }}\cdot $ siehe Divergenz eines Vektorfeldes.
Die Kontinuitätsgleichung tritt in allen Feldtheorien der Physik auf. Die erhaltenen Größen können sein:
Die Verallgemeinerung der Kontinuitätsgleichung auf physikalische Größen, die keine Erhaltungsgrößen sind, ist die Bilanzgleichung. In ihr tritt auf der rechten Seite der Gleichung ein zusätzlicher Quellterm auf.
Die in einem Volumen V enthaltene „Ladung“ (das Volumenintegral über die Dichte) kann sich aufgrund der Kontinuitätsgleichung nur dadurch ändern, dass unausgeglichene Ströme aus der Oberfläche des Volumens hinausfließen. Demnach ändert sich die Gesamtladung für $ V\to \infty $ zeitlich nicht und ist eine Erhaltungsgröße, wenn keine (Netto-)Ströme durch die Oberfläche des betrachteten Volumens fließen.
Denn die zeitliche Änderung der Ladung $ Q_{V} $, gegeben durch
in einem zeitlich unveränderlichen Volumen $ V $, ist wegen der Kontinuitätsgleichung nach dem Integralsatz von Gauß
gleich dem Flächenintegral über die Randfläche $ \partial V $ des Volumens über den Anteil der Stromdichte $ {\vec {j}} $, der in Richtung der Flächennormalen $ {\vec {n}} $ nach außen fließt. Die Ladung im Volumen ändert sich nur, sofern unausgeglichene Ströme in der angegebenen Weise durch die Randfläche fließen.
Verändert sich in der Hydrodynamik die Massendichte $ \rho (t,{\vec {x}}) $, weil die Flüssigkeit mit der Geschwindigkeit $ {\vec {u}}={\tfrac {\mathrm {d} {\vec {x}}}{\mathrm {d} t}} $ längs der Bahnkurven $ {\vec {x}}(t) $ strömt, so ist die zugehörige Stromdichte
und die Kontinuitätsgleichung lautet
Für die zeitliche Änderung der Dichte bei einem Teilchen, das die Bahn $ {\vec {x}}(t) $ durchläuft, besagt dies:
Entlang einer Trajektorie ändert sich also die Dichte mit der Divergenz der Strömung $ {\vec {u}}. $
Die Strömung ist inkompressibel, wenn die Dichte entlang einer Trajektorie konstant bleibt:
Daraus folgt, dass in diesem Fall die Divergenz der Strömung Null ist:
In der Elektrodynamik ergibt sich die Kontinuitätsgleichung für die elektrische Ladungsdichte $ \rho $ und die elektrische Stromdichte $ {\vec {j}} $ mithilfe der Identität $ {\vec {\nabla }}\cdot {\vec {\nabla }}\times \dots =0 $ und den beiden inhomogenen Maxwellgleichungen
d. h., es folgt mit der anderen inhomogenen Maxwell-Gleichung[1]
In Halbleitern beschreibt die Verletzung der Kontinuitätsgleichung
die Änderung der Raumladungsdichte $ \rho $ durch die Rekombinationsrate pro Volumen, $ r $, und die Generationsrate $ g $.
Aus den Maxwellgleichungen der Elektrodynamik folgt (in CGS-Einheiten) für die Energiedichte
und die Energiestromdichte (auch Poynting-Vektor)
nahezu eine Kontinuitätsgleichung:
Die Kontinuitätsgleichung für die Energie im elektromagnetischen Feld ist dort erfüllt, wo die elektrische Stromdichte $ {\vec {j}} $ verschwindet, beispielsweise im Vakuum. Dort kann sich Energiedichte nur durch Energieströme ändern. Wo die elektrische Stromdichte $ {\vec {j}} $ nicht verschwindet, leistet das elektrische Feld $ {\vec {E}} $ Arbeit und tauscht Energie mit den Ladungsträgern aus.
Die Kontinuitätsgleichung für die elektromagnetische Feldenergie ist der Satz von Poynting.
In der relativistischen Formulierung der Elektrodynamik mit Minkowski-Vektoren fasst man cρ und j zu einem Vierervektor zusammen $ (j^{\alpha })=(c\rho ,j_{x},j_{y},j_{z})\,, $. Wie oben, folgt aus den Maxwellgleichungen, dass dessen Viererdivergenz verschwindet $ \partial _{\alpha }j^{\alpha }={\frac {c\partial \rho }{c\partial t}}+{\frac {\partial j_{x}}{\partial x}}+{\frac {\partial j_{y}}{\partial y}}+{\frac {\partial j_{z}}{\partial z}}=0\,. $[2] Diese Formulierung ist unabhängig von der gewählten Minkowski-Signatur, äquivalent zur Kontinuitätsgleichung und kann auf relativistische Feldtheorien verallgemeinert werden.
In der nichtrelativistischen Quantenmechanik wird der Zustand eines Teilchens, etwa eines einzelnen Elektrons, durch eine Wellenfunktion $ \Psi ({\vec {x}},t) $ beschrieben.
Das Betragsquadrat
gibt die Wahrscheinlichkeitsdichte dafür an, ein Teilchen zur Zeit $ t $ am Ort $ {\vec {x}} $ vorzufinden. Mit der zugehörigen Wahrscheinlichkeitsstromdichte
gilt ohne äußeres Magnetfeld als Folge der Schrödingergleichung die Kontinuitätsgleichung
Ist ein äußeres Magnetfeld vorhanden, muss auf die Pauli-Gleichung zurückgegriffen werden und es ergibt sich
wobei $ \sigma $ für die Pauli-Matrizen stehen. Der letzte Term verschwindet zwar bei der Divergenzbildung und ist nicht direkt aus der Pauli-Gleichung ableitbar, ergibt sich aber aus dem nichtrelativistischen Grenzfall der Dirac-Gleichung.
Im Rahmen der relativistischen Quantenmechanik gehorchen Teilchen der Klein-Gordon-Gleichung (für Skalarbosonen) beziehungsweise der Dirac-Gleichung (für Fermionen). Da die Gleichungen der Speziellen Relativitätstheorie gehorchen, können die Kontinuitätsgleichungen für diese Fälle in manifest kovarianter Form
geschrieben werden und es ergibt sich
wobei $ \phi $ beziehungsweise $ \psi $ für die skalare bosonische/vektorwertige fermionische Wellenfunktion stehen und $ \gamma $ die Dirac-Matrizen sind.
Im Rahmen der Klein-Gordon-Kontinuitätsgleichung kann – im Gegensatz zum nichtrelativistischen oder fermionen Fall – die Größe $ j^{0}={\frac {1}{c}}\mathrm {i} \left(\phi ^{*}\partial _{t}\phi -\phi \partial _{t}\phi ^{*}\right) $ nicht als Wahrscheinlichkeitsdichte gedeutet werden, da diese Größe nicht positiv semidefinit ist.
Man erkennt an der Analogie zum „elektrischen“ Fall, dass Kontinuitätsgleichungen immer dann gelten müssen, wenn eine ladungsartige Größe und eine stromartige Größe wie oben angegeben zusammenhängen. Als weiteres konkretes Beispiel könnte man etwa den in der Thermodynamik wichtigen Wärmestrom angeben. Die „Ladungsdichte“ muss bei Integration über den Gesamtraum eine Erhaltungsgröße ergeben, z. B. die elektrische Gesamtladung, bzw. – im Falle der Quantenmechanik – die Gesamtwahrscheinlichkeit, 1, oder im dritten Fall, die gesamte zugeführte Wärme, bei Systemen, deren Wärmeinhalt als „erhalten“ angesehen werden kann (z. B. Wärmediffusion).
In der Strömungsmechanik folgt aus der Kontinuitätsgleichung das Kontinuitätsgesetz für (inkompressible) Fluide.