Das Sonnensystem (2)
Die inneren Planeten
Der Merkur ist der Sonne am nächsten. In vielerlei Hinsicht ist er eine größere Version unseres eigenen Mondes. Seine Oberfläche ist mit Kratern übersät und er besitzt keine Atmosphäre.
Die Venus ist das hellste Objekt am Nachthimmel (abgesehen vom Mond). Sie ist fast so groß wie die Erde, aber die Bedingungen dort sind ganz anders. Der Planet ist von dicken Wolken aus Schwefelsäure bedeckt und seine Atmosphäre (97% Kohlendioxid) verursacht einen starken Treibhauseffekt. Unten an der Oberfläche kann die Temperatur fast 500° C erreichen.
Die Erde ist der einzige Planet im Sonnensystem, von dem bekannt ist, dass es Leben auf ihm gibt.
Mars wird manchmal wegen der Farbe seiner Oberfläche als "Roter Planet" bezeichnet. Er hat eine dünne Atmosphäre (hauptsächlich Kohlendioxid), eine staubige Oberfläche und polare Kappen. Wegen des Aussehens seiner Täler sind die Wissenschaftler überzeugt, dass einst Wasser darin floß. Mars hat auch Vulkane, obwohl keiner davon aktiv ist.
Die Asteroiden
Asteroiden haben einen Durchmesser von wenigen Kilometern bis zu 1.000 Kilometern. Die Umlaufbahnen der meisten Asteroiden liegen zwischen denen von Mars und Jupiter. Manche haben stark elliptische Bahnen, die sich dann mit denen anderer Planeten kreuzen. Es gibt Hinweise darauf, dass vor etwa 65 Millionen Jahren ein Asteroid von etwa 10 km Durchmesser die Erde getroffen hat. Die Auswirkungen könnten das Aussterben der Dinosaurier verursacht haben.
Die äußeren Planeten
Jupiter hat mehr Masse als alle anderen Planeten zusammen. Er besteht hauptsächlich aus Gas (Atmosphäre 90% Wasserstoff) und hat keine feste Oberfläche. Der Große Rote Fleck ist ein gewaltiger Sturm, der seit Jahrhunderten tobt. Einer von Jupiters Monden, Io, hat aktive Vulkane - die ersten, die jenseits der Erde entdeckt wurden.
Auch der Saturn besteht hauptsächlich aus Gas. Er ist von Ringen umgeben. Dabei handelt sich nicht um feste Objekte, sondern um Millionen von Eis- und Gesteinsbrocken, deren Größe von mikroskopisch kleinen Körnern bis hin zu riesigen Felsen reicht. Jedes einzelne Objekt in den Ringen stellt einen winzigen Mond auf seiner eigenen Umlaufbahn dar.
Uranus ist ein weiterer Gasriese. Es ist ungewöhnlich, dass seine Drehachse um mehr als 90° geneigt ist. Auch Uranus hat Ringe, die aber nicht so ausgeprägt sind wie die Ringe des Saturn.
Neptun ist der äußerste der gigantischen Gasriesen. Auch er hat ein kleines Ringsystem.
Pluto ist ein Zwergplanet, klein und eisig. Seine Umlaufbahn um die Sonne, die fast 250 Jahre dauert, ist elliptisch, so dass die Entfernung von der Sonne beträchtlich variiert. Im Jahr 2006 wurde Pluto der Planetenstatus aberkannt und wird heute als Zwergplanet bezeichnet. Hier ist er aus rein historischen Gründen unter den äußeren Planeten aufgeführt.
Kometen, Meteore und Meteoriten
Kometen haben stark elliptische Umlaufbahnen, die in einigen Fällen über Pluto hinausgehen und sich dann der Sonne nähern können. Im "Kopf" eines Kometen befindet sich ein Eisklumpen, der normalerweise mehrere Kilometer breit ist. Von der Sonne erhitzt, strömen Partikel aus Staub und Gas in den Weltraum und bilden einen riesigen "Schweif", Millionen von Kilometern lang. Der Kometenschweif ist sichtbar, weil er das Sonnenlicht reflektiert.
Auf dem Weg der Erde um die Sonne herum, kreuzen viele kleine Objekte ihre Umlaufbahn. Diese treten mit einer großen Geschwindigkeit in die Atmosphäre ein, so dass sie dabei verglühen und einen Lichtstreifen erzeugen, der als Meteor bezeichnet wird. Selten erreicht ein größerer Materialbrocken den Boden, ohne vorher vollständig zu verglühen. Solche Brocken werden als Meteoriten bezeichnet.