Kontinentaldrift (2)
Die Erdkruste
Die Erde hat zwei Arten von Kruste: kontinentale Krusten und dünnere, aber dichtere ozeanische Krusten unter den Ozeanen.
Die Kruste und der obere Mantel bilden eine Zone der Erde, die man Lithosphäre nennt. Tektonische Platten sind große Stücke der Kruste und des oberen Mantels. Sie sind also große Teile der Lithosphäre. Sie treffen an bestimmten Grenzen aufeinander:
Konstruktive Plattengrenzen
Diese befinden sich hauptsächlich unter den Ozeanen - zum Beispiel ist der Mittelatlantische Rücken eine konstruktive Plattengrenze. Die Platten bewegen sich auseinander und werden größer, wenn Magma (geschmolzenes Gestein) durch Risse quillt und dann abkühlt, um neues Gestein für die ozeanische Kruste zu bilden.
Destruktive Plattengrenzen
Die Platten stoßen zusammen, so dass die eine Platte unter die andere andere geschoben wird (subduziert wird). Die Hitze, die bei der Reibung entsteht, ist so enorm, dass das Gestein schmilzt und Vulkane entstehen. Aus den Vulkanen entweicht das Magma als Lava wieder aus dem Erdinneren. Wenn die Platten kollidieren, werden die Gesteinsschichten zu Falten zerknittert und bilden Gebirge, die man Faltengebirge nennt. Plattenverschiebungen wie diese haben die Alpen entstehen lassen, aber auch die Anden, die Rocky Mountains und die Vulkane in Nord- und Südamerika.
Konservative Plattengrenzen
Die Platten gleiten aneinander vorbei, so dass ihre Form erhalten bleibt - also "konserviert" ist - die Platten selbst ändern sich nicht. Manchmal verhaken sich die Platten aber an ihren Grenzen. Wenn sie sich ruckartig wieder voneinander lösen, kann es verheerende Erdbeben geben. Dies ist die Ursache der vielen Erdbeben, die entlang der Küste von Kalifornien auftreten.
Kreislauf der Gesteine
Über Millionen von Jahren hinweg können Gesteine durch die Bewegung der Kontinentalplatten wieder in die Erdkruste eintauchen, schmelzen, als Magma wieder emporsteigen und sich dann zu neuem Gestein verfestigen. Das Recycling von alten Gesteinen und die Bildung neuer Gesteine wird als Gesteinskreislauf bezeichnet.
Es gibt drei Haupttypen von Gesteinen in der Erdkruste:
Magmatische Gesteine wie Granit und Basalt, bestehen aus winzigen Kristallen. Sie entstehen, wenn Magma abkühlt und sich verfestigt.
Wenn Magma schnell abkühlt, bilden sich kleine Kristalle. Das passiert zum Beispiel, wenn Lava aus einem Vulkan kommt und abkühlt. Wenn Magma langsam abkühlt, haben die Kristalle Zeit zu wachsen und werden recht groß. Das kann kann schon tief in der Erdruste passieren.
Sedimentgestein wie Sandstein und Kalkstein werden aus Sedimentschichten gebildet, die durch Wasser oder Wind abgelagert wurden. In vielen Fällen wird das Sediment von altem Gestein abgetragen. Wenn sich mehr Sediment darüber sammelt, wird es komprimiert und wird hart wie Beton.
Metamorphe Gesteine sind tiefe unterirdische, magmatische und sedimentäre Gesteine, die durch Hitze oder Druck oder beides umkristallisiert wurden. Sie werden zu metamorphen ("veränderten") Gesteinen, die normalerweise härter als das Original sind. Beispiele hierfür sind Marmor und Schiefer.